Jetzt ist klar: Arisdorf und Hersberg stimmen im November über eine Fusion ab. In beiden Gemeinden wurde der Vertrag von der Gemeindeversammlung angenommen – trotz Widerstand.

Die Baselbieter Gemeinden Arisdorf und Hersberg sind einer Fusion einen grossen Schritt näher gekommen. Beide Gemeindeversammlungen stimmten am Mittwochabend dem Zusammen­schluss zu. Das heisst: am 19. November 2023 wird in beiden Gemeinden an der Urne abgestimmt.

Mehrheit in beiden Gemeinden für Fusion

Die Abstimmungen über den Fusionsvertrag fanden für beide Gemeinden in Arisdorf statt. Die Arisdorfer trafen sich in der Mehrzweckhalle, die Hersberger im Gemeindesaal. Nach intensiven Diskussionen wurde abgestimmt. Arisdorf stimmte dem Fusionsvertrag mit 110 Ja- zu 14 Nein-Stimmen bei einer Enthaltung zu. In Hersberg waren 68 von 115 Stimmberechtigte dafür.

Bereits seit 2019 wird verhandelt

Arisdorf und Hersberg sind eng verbunden und teilen sich etwa Feuerwehr, Spitex, Werkhof und Verwaltung. Die meisten Verwaltungsaufgaben wird bei einer Fusion künftig Arisdorf übernehmen. Die Gemeinde ist mit 1’727 Einwohner:innen deutlich grösser als Hersberg mit seinen 384 Einwohner:innen. Um diesen Umständen Rechnung zu tragen, gab Hersberg 2019 die Verhandlungen für eine Fusion in Auftrag, seit Juni liegt der Vertrag vor.

Laut der Projektleitung würden mit einem Zusammenschluss etwa Doppelspurigkeiten mit zwei Exekutiven und bei der Buchführung entfallen. Die Gegner störten sich bei einer allfälligen Fusion unter anderem an der fehlenden Gleichwertigkeit der Gemeinden. Ob es zur Fusion kommt, entscheidet nun im November die Stimmbevölkerung. (Mitarbeit: David Frische)