
Herzog und Nussbaumer: Rückblick auf die Präsidien in Basler Hand
Michael Kempf
Vor einem Jahr wurden Eva Herzog zur Ständeratspräsidentin und Eric Nussbaumer zum Nationalratspräsidenten gewählt. Wir blicken zurück auf ihr Präsidialjahr.
Als Eva Herzog (SP) Anfang 2023 für die Legislatur 2023/2024 zur Ständeratspräsidentin und ihr Baselbieter Kollege Eric Nussbaumer (SP) gleichzeitig zum Nationalratspräsidenten gewählt wurden, kam auf die beiden Parlamentarier:innen eine ganz neue Aufgabe zu. Nun, ein Jahr später, ist die Präsidialzeit bereits wieder vorbei und die beiden sind wieder Ständerätin und Nationalrat. Und darüber sind sie auch ein bisschen froh.
«Erleichtert wäre vielleicht etwas übertrieben», sagt Eva Herzog gegenüber Telebasel. «Aber ich bin schon froh, dass ich nicht mehr fix da oben sitzen muss und mich wieder mit meinen Kolleginnen und Kollegen absprechen kann.» Ähnlich sieht es Eric Nussbaumer: «Ich habe nie auf dem Präsidentenstuhl gelitten. Es war eine Aufgabe, die ich im Moment hatte. Aber jetzt freue ich mich, wieder Politik machen zu können.»
«Das Amt ist ein grosses Privileg»
Auch wenn sich die beiden während ihrer Präsidialzeit nicht zu politischen Themen äussern durften, blicken sie sehr positiv auf ihr Jahr zurück. «Wir hatten in diesem Jahr spannende Begegnungen mit Menschen im In- und Ausland», sagt Herzog. «Man hat andere Möglichkeiten und Kontakte, und das ist auch ein grosses Privileg.»
Für Eric Nussbaumer waren die Begegnungen mit den Parlamentarier:innen aus den anderen Ländern sehr spannend. «Das ist eine Möglichkeit, die du als normaler Nationalrat nicht hast.» Doch inwiefern konnten die beiden während ihres Präsidialjahres die Sicht auf den Standort Basel bei ihren Parlamentskolleg:innen verändern? «Nun, wir haben das gemacht, was aus unserer Sicht möglich war», meint Nussbaumer. «Wir haben die beiden Räte nach Basel geholt und ihnen auch gezeigt, wie wichtig die Region Basel als Standort für die Schweizer Wirtschaft ist.»
Sowohl aus dem Parlamentskollegium als auch von ausländischen Botschaften haben Eva Herzog und Eric Nussbaumer viel Lob für ihren Einsatz im Präsidium und dadurch auch als Vertreter:innen der Schweiz erhalten. Die beiden blicken auf eine spannende Zeit zurück, aus der sie viel mitnehmen konnten. Dennoch sind sie froh, dass die Amtszeit auf ein Jahr beschränkt ist. «So haben auch andere die Möglichkeit, diese Erfahrungen zu machen», sagt Herzog.
In der Legislatur 2025/2026 wird das Nationalratspräsidium mit Katja Christ (GLP) wieder in Basler Hand sein. Auf die Frage, ob Eric Nussbaumer als nun ehemaliger Nationalratspräsident ein paar Tipps auf Lager habe, scherzt dieser: «Es ist immer schlecht, wenn ein Baselbieter eine Baslerin coacht». Dann findet er aber auch ernste Worte und meint: «Eine sorgfältige Planung, was man aus diesem Jahr machen kann, ist sicher hilfreich».
Das gesamte Gespräch mit Eva Herzog und Eric Nussbaumer kannst du hier nachschauen:
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Sonnenliebe
Ein sympathisches Duo, das seine Sache sehr gut gemacht hat und unsere Region auch in Würde vertreten hat.