Hotelzimmer-Poker am ESC: Für Land-Hotels hagelt es Stornierungen
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Hotelzimmer-Poker am ESC: Für Land-Hotels hagelt es Stornierungen

12.02.2025 17:39 - update 25.03.2025 14:06
Shahed Staub

Shahed Staub

ESC-Stornos sorgen für Frust: Das Hotel Sonne in Sissach verliert alle 19 reservierten Zimmer für die Organisatoren. Auch im Bad Bubendorf hagelt es Absagen. Ein Ende ist nicht in Sicht.

Über 19 Zimmer verfügt das Hotel Sonne im Zentrum von Sissach. Ein Teil der ESC-Organisatoren sollte hier im Mai untergebracht werden. Doch dann der Schock für Inhaber Michele Linsalata: «Wir hatten alle 19 Zimmer reserviert, doch Mitte Dezember kam die Nachricht, dass sie nicht mehr benötigt werden. Das ist natürlich schade für uns.» Stattdessen konnten sich andere Hotels über die Buchungen freuen.

Eine Frage der Fairness

Für Letizia Elia, Direktorin von Basel Tourismus, ist der Frust von Michele Linsalata nachvollziehbar. Die Stornierung jedoch hat ihren Grund: «Wir haben ein breites Kontingent für das Personal, das Sicherheitspersonal und VIPs angefragt. Die endgültige Entscheidung liegt jedoch in den Händen der Organisatoren. Sie entscheiden letztlich.» So könne es vorkommen, dass vorreservierte Hotelzimmer aufgrund der Lage oder anderer Bedürfnisse nicht berücksichtigt werden und somit wieder frei werden.

Ebenso klar: Es wird wohl noch zu weiteren Stornierungen kommen!

Vor allem in ländlichen Gebieten. «Der Prozess ist sehr dynamisch», erklärt Elia weiter. «Wenn wir feststellen, dass die Nachfrage der Organisatoren sich hauptsächlich auf den städtischen Raum konzentriert, möchten wir der Fairness halber die Zimmer auch zügig wieder freigeben.»

Hotel Bad Bubendorf: «Wir haben bisschen überbucht»

Die Städter freut’s, die Ländler weniger. Kein Wunder, dass auch das Bad Bubendorf vom Stornierungs-Hagel betroffen ist. Basel Tourismus hatte dort fast alle Zimmer vorreserviert, erklärt Hoteldirektor Martin Sonderegger. «Inzwischen wurde die Hälfte der Zimmer wieder storniert.» Sonderegger zeigt Verständnis für das Vorgehen des Veranstalters. Es sei wie bei einem gewöhnlichen Event: Anfangs werde grosszügig reserviert, in der Annahme, dass letztlich alles benötigt werde.

Dass noch mehr Zimmer storniert werden, will Sonderegger nicht ausschliessen – im Gegenteil: «Wir gehen davon aus, dass ein grosser Teil des verbleibenden Kontingents storniert wird. Deshalb sind wir offen für andere Buchungen und überbuchen in manchen Fällen sogar ein wenig.»

Am Ende wird wohl niemand auf dem Trockenen sitzen bleiben. Auch nicht Michele Linsalata vom Hotel Sonne in Sissach. Schliesslich gibt es noch jede Menge Fans, die untergebracht werden müssen. Ein kleiner Wermutstropfen bleibt für Linsalata dennoch: «Wir hätten uns gefreut, ein kleiner Teil dieses Events zu sein.»

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16.03.2025 12:11

pserratore

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