Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben eine Moschee neben einem Krankenhaus im Südlibanon bombardiert. In dem Gotteshaus soll eine Kommandozentrale der schiitischen Hisbollah-Miliz versteckt gewesen sein.

Die staatliche libanesische Nachrichtenagentur NNA meldete, bei dem Angriff am Freitag sei auch das an die Moschee angrenzende Krankenhaus Salah Ghandour in der Stadt Bint Dschubail getroffen worden. Mindestens neun Angehörige des medizinischen Personals seien verletzt worden. Die meisten Mitarbeiter des Krankenhauses seien evakuiert worden.

Über das Schicksal der Patienten war zunächst nichts bekannt. Ihre Verlegung in andere Krankenhäuser dürfte aber wegen der kriegsähnlichen Zustände im Südlibanon sehr schwierig sein. Zudem haben bereits mindestens vier Krankenhäuser im Südlibanon wegen der Kämpfe ihren Betrieb eingestellt. Die übrigen sind überfüllt.

Die israelische Armee betonte, dass es vor dem Angriff Warnungen an die Anwohner und das Krankenhaus gegeben habe. Zudem habe es Gespräche mit Vertretern von Ortschaften gegeben, in denen die Hisbollah Krankenhäuser für militärische Zwecke missbraucht habe. Dabei sei gefordert worden, solche militärischen Aktivitäten in Krankenhäusern sofort einzustellen.

Alle Angaben können derzeit von unabhängiger Seite nicht verifiziert werden. (sda/mik)