Jans: «Wir müssen uns überlegen, ob wir die Preise nicht senken können»
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Gesundheitskosten
Schweiz

Jans: «Wir müssen uns überlegen, ob wir die Preise nicht senken können»

01.12.2023 19:13

Karoline Edrich

Der Basler Bundesratskandidat Beat Jans sprach sich heute im SRF-Tagesgespräch für eine nationale Spitalplanung aus. Um Kosten zu sparen, müsse man ausserdem bei der Höhe der Medikamentenpreise ansetzen.

Regierungspräsident Beat Jans ist offizieller Kandidat der SP für den Bundesrat. Ein Thema, in dem der gelernte Landwirt bisher wenig verankert ist, ist das Thema Gesundheit. Im heutigen SRF-Tagesgespräch äussert er sich zur Gesundheitspolitik und den steigenden Krankenkassenkosten. «Wir müssen über die Finanzierung des Gesundheitssystems reden», so Jans. Es sei eine laufende Herausforderung, das System laufend zu verbessern.

Um die Kosten zu senken, müsse man den Hebel vor allem auch in der Spitalplanung ansetzen, so Jans. Diese müsse überregional wenn nicht sogar national an die Hand genommen werden. «Wir werden nicht umhin kommen, gewisse Spitäler aufzugeben, aber das muss langfristig und geplant geschehen», so Jans. Es könne nicht sein, dass sich ein Spital, das langfristig benötigt wird, nicht mehr finanzieren kann. Um die Angelegenheit gezielt und langfristig anzugehen, seien die Kantone wiederum enorm wichtig.

Verbände zeigen wenig Bereitschaft

Bevor man jedoch reduziert, müsse man überlegen, ob wirklich alle Preise in Ordnung sind. «Wir müssen uns überlegen, ob wir die Preise nicht senken können, bevor wir Medikamente gar nicht erst zulassen.» Wenn ein Medikament Heilungshoffnung bringe, so Jans, sollte man dieses nicht verhindern. «Alle Menschen in diesem Land sollten die bestmögliche Gesundheitsversorgung bekommen. Deshalb müssen wir über die Finanzierung reden. Wir müssen einen sozialeren Weg finden, dass sich alle die Krankenkassenprämien in Zukunft noch leisten können.»

Eine Möglichkeit sei eine Abstufung nach Einkommen. Eine andere, die Franchise nach Vermögen abzustufen. Am Schluss ginge es darum, mit verschiedenen Akteuren in den Dialog zu gehen. «Meine grösste Hoffnung ist, die Verbände an einen Tisch zu bekommen.»

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