Die Papierschnipsel werden teurer und zur Mangelware. Es besteht sogar die Gefahr, dass gewisse Cliquen leer ausgehen könnten. Grund dafür könnte unter anderem die Produktion in Italien sein.
Nach der Wirtschaft und der Energie trifft es jetzt auch die Fasnacht: Die Räppli-Krise steht vor der Tür. So sprechen zumindest Fasnächtler:innen von der jetzigen Situation, wie «Online Reports» berichtet. Cliquen, die bis jetzt noch keine Räppli – oder im Baselbiet: Konfetti – bestellt haben, würden im schlimmsten Fall leer ausgehen. Oder, wenn sie doch nicht auf das Stopfmaterial verzichten wollen würden, müssten sie einen grossen Batzen auf den Tisch legen. Seit Corona seien die Preise der Papierschnipsel nämlich in die Höhe geschossen.
Der Chef der Hauptlieferantin Fortura AG, Roberto Papini sagt gegenüber dem Medium, dass es in Italien einen Mangel an Räppli-tauglichem Papier gebe. Dort werden sie nämlich hergestellt. Dieser Mangel an Papier verteuere die Produktion. Zudem würden die Anforderungen an die Schnipsel steigen: Sie dürften nicht abfärben, müssten frei von Plastik und entstaubt sein. «Ich finde das sinnvoll und richtig, aber es macht die Konfetti nicht billiger», so Papini.
Räppli-Notlage habe es so noch nie gegeben
«Das ist eine ernste Angelegenheit», sagt Roger Borgeaud gegenüber «Online Reports» bezüglich der Räppli-Krise. Er ist «Obmaa» der Wage-Interessengemeinschaft (IG), der ein Grossteil der etwa 120 Wagencliquen angeschlossen sind. Die IG fordert unter anderem, dass die Cliquen Wurfmaterial zu günstigen Konditionen beziehen können. Die Räppli-Notlage habe es «bisher so noch nie gegeben», sagt der «Obmaa» gegenüber «Online Reports».
Räppli werden bis zu zehn Franken teurer
Wie das Onlinemedium schreibt, beziehe ein Drittel der Cliquen die Räppli über die IG, die anderen würden sich selbst darum kümmern. Bei der Bestellung bei der Fortura AG sei die Nachricht gekommen, dass die Zehn-Kilo-Säcke bereits ausverkauft seien.
Doch die IG habe nicht locker gelassen und begonnen, für ihre Mitglieder Räppli aufzutreiben. Sie habe auf andere Verkaufsstellen ausweichen müssen, die ihre Räppli zwar auch bei der Fortura beziehen, diese aber teurer verkaufen. Der grosse Sack koste dann plötzlich zehn Franken mehr, sagt Roger Borgeaud gegenüber «Online Reports». Um die drei Tonnen haben er und sein Team so nochmal auftreiben können. «Es war eng, aber die Mitglieder werden versorgt sein.»
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skywings2
Wenn weniger Räppli rausgeschmissen werden macht das gar nichts.
Sprissli
Fortuna Abzocker!!