
Nach erreichtem Saisonziel will der FCB mehr: «Wir wollen Unglaubliches erreichen»
Florian Vögeli
Der FCB lässt sich die Chance nicht entgehen und darf sich wieder Leader nennen. Im Heimspiel gegen GC gelang ihm ein hart erkämpfter 2:1-Sieg – inklusive Traumtor von Philip Otele. Damit hat der FCB sein Saisonziel erreicht und will nun weiterträumen.
Eine Halbzeit lang sah es nach einem ungefährdeten Sieg für den FCB aus. Er startet wie die Muttenzerkurve mit einem Feuerwerk und geht in der 16. Minute nach einem Shaqiri-Freistoss durch ein Kopfballtor von Dominik Schmid früh in Führung.
In der Folge ist der FCB weiterhin spielbestimmend und drängt auf das zweite Tor. Auch dieses fällt nach einem ruhenden Ball. Erneut wird ein Freistoss von Shaqiri gefährlich. Nach einer Parade des GC-Keepers zeigt Philip Otele seine akrobatischen Fähigkeiten und erzielt das wohl schönste Tor der gesamten Saison. Mit einem Seitfallzieher zimmert er den Ball zum 2:0-Pausenstand in die Maschen.
«Die zweite Hälfte haben wir 0:1 verloren!»
Entsprechend zufrieden zeigt sich Shaqiri mit der Leistung in den ersten 45 Minuten. «Da haben wir sehr gut gespielt. Wir haben Spielfreude gezeigt und uns gute Chancen erarbeitet. Die Pausenführung war absolut verdient», fasst der Captain zusammen.
Nach der Pause bauen die Basler etwas ab. Gleichzeitig wird GC mit zwei Toren Rückstand mutiger und spielt offensiver. In der 69. Minute foult Joe Mendes im Strafraum und GC macht das Spiel mit dem 2:1 vom Elfmeterpunkt aus wieder spannend. «Wir müssen versuchen, unsere Leistung über 90 Minuten abzurufen. Das ist natürlich nicht immer einfach, weil auch der Gegner besser werden kann», so Shaqiri.
Auch FCB-Trainer Fabio Celestini ist mit der Leistung seiner Spieler im zweiten Durchgang nicht wirklich zufrieden: «Wir haben vor dem Spiel gesagt, wenn du in dieser Liga fünf Prozent weniger gibst, wird es unheimlich gefährlich. Am Ende haben wir die zweite Halbzeit 0:1 verloren. Wir haben nicht mehr mit der gleichen Intensität und Konzentration gespielt. Daraus müssen wir lernen.»
Doch der FCB hält dem Druck aus Zürich stand, wie Shaqiri weiter ausführt: «Ab und zu muss man im Leben und auch im Fussball Tiefs überwinden. Und das haben wir in den letzten zehn Minuten gemacht. Am Ende haben wir verdient gewonnen.»
«Ich träume lieber!»
Damit ist es beschlossene Sache. Der FCB ist sicher für die Championship Group qualifiziert und wird die Saison unter den ersten sechs Mannschaften beenden. Das öffentlich ausgegebene Saisonziel ist damit erreicht. «Wir haben es drei Runden vor dem Tabellenschnitt geschafft. Dafür haben wir viel geschuftet. Ich kann mich nur bei den Jungs für die Arbeit und das Vertrauen bedanken. Aber wir haben einen Traum, der immer näher rückt. Und wir wollen bis zum Ende träumen können», so Celestini.
Doch heute gelte es, das Erreichte zu geniessen. Dafür müsse es auch im Fussball Platz haben, sagt Celestini weiter. Ist es nun nicht an der Zeit, das Ziel neu zu definieren? In den letzten Wochen hat Celestini zwar immer wieder von diesem Traum erzählt. Das Wort Meistertitel ist ihm aber nie über die Lippen gekommen. «Ich träume lieber», antwortet er auf diese Feststellung. «Wir wollen in der Meisterschaft und im Pokal etwas Unglaubliches erreichen. Aber wir müssen Schritt für Schritt gehen. Mit viel Demut und noch mehr Arbeit.»
Ab morgen wird die volle Konzentration einzig dem Spiel gegen Lugano gelten, verspricht der Trainer. Bereits am Sonntag gastieren die Tessiner im Joggeli – mit satten 48 Stunden mehr Erholung in den Beinen als die Basler.
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