Baloise Session
Unterhaltung

Johannes Oerding über Leidenschaft und Entschleunigung im Alltag

29.10.2025 12:24 - update 29.10.2025 12:26
Sophie Jung

Sophie Jung

Johannes Oerding ist bei der Baloise Session für Max Herre & Joy Denalane eingesprungen. Im Interview spricht er über seine Vorfreude, Intimität auf der Bühne und seine Inspirationsquellen.

Nach einer krankheitsbedingten Absage von Max Herre & Joy Denalane ist am Dienstagabend Johannes Oerding an der Baloise Session aufgetreten. Zusammen mit der Schweizer Band Dabu Fantastic. Vor Oerdings Auftritt hat Baseljetzt ihn zum Interview getroffen.

Baseljetzt: Wie gross ist die Vorfreude auf die Baloise Session heute Abend?

Johannes Oerding: Also, ich merke das bei uns im ganzen Team, dass wir extrem vorfreudig sind. Weil wir natürlich die Session auch schon seit vielen, vielen Jahren kennen. Sie hat in Deutschland auch grosses Renommee und vor allen Dingen auch in der Musikszene. Ich glaube, es gibt sie auch schon seit 40 Jahren und das spricht schon für sich. Und jetzt hier mal dabei zu sein, auch wenn die Umstände natürlich nicht die schönsten sind, im Sinne von Max Herre und Joy. Aber jetzt stehen wir auf der Bühne und der Sound klingt gut. Der Saal sieht Bombe aus, also es wird schön.

Wie ist das Feeling, so auf einer anderen Bühne zu stehen? Es ist ein bisschen intimer. Passt es vielleicht auch zu deinen Liedern?

Klingt schon spannend. Du hast es bereits kurz angesprochen, du springst ein an dieser Baloise Session. Wie schnell fiel deine Entscheidung dafür?

Ja, ich glaube, dass die Baloise Session sehr schnell eine Alternative finden wollte, damit dieser Abend stattfinden kann. Und ich erhielt die Anfrage relativ zeitig und habe dann sogar noch bei Max und Joy angerufen und mit denen darüber gesprochen. Erstmal, weil ich wissen wollte, wie einfach der Stand der Dinge ist, weil wir uns auch persönlich kennen. Ich habe dann gesagt, ey, ich würde dann für euch hier einspringen und die haben sich auch sehr gefreut und ich glaube, die Baloise Session auch.

Dabu Fantastic spielen vor dir. Kennst du die beiden schon?

Ich muss gestehen, ich kannte sie nicht. Aber wir haben uns kennengelernt. Nicht nur Backstage, sondern wir hatten schon vorher ein bisschen Austausch per WhatsApp und per Instagram. Und ich freue mich sehr, hier mit einer Schweizer Band zu spielen, die einen grossen Fankreis hat. Und die vor allem auch «Schwyzerdütsch» singt. Das finde ich auch nochmal spannend. Ich glaube, das ist eine gute Mischung heute Abend.

Du hast bist auch hier in der Region bereits aufgetretetn, zum Beispiel diesen Sommer. Was ist deine erste Assoziation mit Basel?

Du hast auch die Fernsehshows kurz schon angesprochen. Was hast du da mitgenommen? Als Gastgeber bei «Sing mein Song» zum Beispiel?

Ich bin jetzt ja schon seit sieben Jahren Gastgeber bei «Sing mein Song». Das ist quasi meine Sendung geworden. Mein Hobby, meine Leidenschaft. Ich liebe es, Musik zu machen, aber auch darüber zu sprechen und über die Biografien der spannenden Künstlerinnen und Künstler zu reden. Deshalb ist diese Sendung mir so auf den Leib geschnitten. Und jedes Jahr, wenn wir sie drehen, ist es für mich keine Arbeit, sondern es ist so, «ey, wir fahren ein paar Wochen nach Südafrika und ich lerne wieder neue Freunde kennen».

Du hast schon sehr viele Lieder geschrieben. Was inspiriert dich?

Hattest du schon mal das Gefühl, dass du zu viel erzählt hast? Du bist sehr offen.

Hmm joa, also, ich weiss nicht, ob man zu viel erzählen kann. Ich habe mal von einem anderen Songschreiber gelesen, der folgendes gesagt hat: «Wenn du dich beim Songwriting so fühlst, als würdest du nackt durch die Fussgängerzone laufen, dann machst du alles richtig.» Ich entkleide mich hier, weil ich glaube, umso echter und berührender ist es dann, wenn man am ehrlichsten ist.

Auf deinem Song «Sonntag» singst du vom Entschleunigen. Davon, dass die Welt endlich aufhören soll, sich zu drehen. Was hat es damit auf sich?

Gelingt dir das?

Eigentlich müsste ich es besser wissen und mir noch ein bisschen Urlaub gönnen, zwischendurch auch mal ein paar Ruhepausen. Aber ich habe ja kürzlich erst ein Sabbatical gemacht, ein Jahr Pause, sodass ich jetzt gerade so richtig Spass habe auch zu arbeiten. Ich stürze mich quasi von Projekt zu Projekt. Ich hoffe nicht, dass es zu viel wird. Aber in Zukunft denke ich, dass ich mich ein wenig austarieren muss. Mir zwischendurch mal ein paar Wochen Ruhe gebe, und mich komplett herausnehme, auch aus der Musikwelt. Um dann wieder eintauchen zu können. Weil ich finde, dann sollte man beides 100 Prozent machen.

Die Schnellfragerunde mit Johannes Oerding zum Schluss:

Mitarbeit: Kasimir Heeb

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31.10.2025 05:32

pserratore

Toller Sänger

0 2

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