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Junger Wagenführer (28): «Am liebsten fahre ich die Linie 14»

11.01.2024 05:32 - update 10.01.2024 23:22

Karoline Edrich

Mazlum Capan ist 28 Jahre alt und seit einem Jahr Wagenfahrer bei den BVB. Wie es dazu gekommen ist und warum er gewisse Tramlinien lieber fährt als andere, erzählt er im Gespräch mit Baseljetzt.

Bremsen, Türen und Lichter kontrollieren und dann geht es im 40-Tonnen-Gefährt raus in die Stadt. Das ist der Berufsalltag von Mazlum Capan. Der 28-Jährige hat vor genau einem Jahr die Ausbildung zum Wagenführer bei den BVB absolviert. Er ist zufrieden mit diesem Schritt. «Ich kann den Beruf nur jedem empfehlen, der mir nahesteht», so Capan.

Angefangen habe alles – Ironie des Schicksals – im Tram. «Ich habe damals die Stellenausschreibung auf einem der Bildschirme gesehen und mich daraufhin beworben», erzählt der ehemalige Kaufmann. Bevor er jedoch zum Bewerbungsgespräch eingeladen wurde, habe er erst den sogenannten Wiener Test, in dem unter anderem die Konzentration und die Reaktionsfähigkeit getestet werden, absolvieren müssen.

Nur wenig junge Fahrer

Nach einem psychologischen und einem medizinischen Test sei es dann im Januar endlich losgegangen mit der zweimonatigen Ausbildung. «Das war eine tolle Zeit», erzählt Mazlum Capan. Eine Theorie- (mündlich und schriftlich) und eine Praxisprüfung (an zwei verschiedenen Tagen) später hatte es Mazlum Capan dann geschafft.

Nach rund einem Jahr als Wagenführer hat er nun sogar eine Lieblingsline: Die Nummer 14. «Da hat man von allem was. Stadt und dann raus aufs Land.» Ungern fahre er hingegen die Linie 21, die vom Bahnhof St. Johann zu Badischen Bahnhof fährt. «Da fährt man gefühlt den ganzen Tag nur im Kreis», erzählt er.

Mit seinen 28 Jahren gehört Mazlum Caplan bei der Arbeit zu einer Minderheit. Nur rund 20 Wagenführer:innen im Alter von 20 bis 30 Jahren arbeiten bei der BVB. Das mache ihm jedoch nichts aus. «Ich komme mit alt und jung vollkommen gut zurecht.» Mazlum Capan sieht eine berufliche Zukunft bei den BVB. Die nächste Etappe sei für ihn der Busführerschein. «Ich fühle mich bereit dazu. Ich bin ja noch jung und stelle mich jeder Herausforderung. Und diese sollte man bei den BVB auch bekommen.»

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