Justizminister Beat Jans will Asyl-Schnellverfahren ausweiten
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Asylmissbrauch
Schweiz

Justizminister Beat Jans will Asyl-Schnellverfahren ausweiten

17.02.2024 10:08 - update 02.03.2024 13:32

Baseljetzt

Der Bund will die 24-Stunden-Schnellverfahren gegen Asylsuchende aus nordafrikanischen Ländern auf alle Bundesasylzentren ausweiten. Diese Länder haben eine sehr tiefe Anerkennungsquote für Asylgesuche.

Seit Herbst 2023 lief ein entsprechendes Pilotprojekt in Zürich. Die Zahl von Asylsuchenden aus Maghreb-Staaten sei seither um rund 34 Prozent gesunken. Das Eidgenössische Justiz und Polizeidepartement (EJPD) bestätigte Keystone-SDA damit einen Artikel der Tamedia-Zeitungen vom Samstag. In anderen Bundesasylzentren sei die Anzahl im gleichen Zeitraum jedoch um gut acht Prozent gestiegen.

Die Behörden stellten demnach in Zürich den kurzen Aufenthalt von Asylsuchenden an Wochenenden fest. Die Personen reisten ab, bevor ihr Asylgesuch amtlich registriert worden war, denn manche schienen gar kein Asylverfahren zu wollen. Aus Ressourcengründen finde an Wochenenden eine eigentliche Registrierung der Menschen nicht statt.

«In vielen Fällen geht es offensichtlich darum, eine Unterkunft für das Wochenende zu haben», wird das Staatssekretariat für Migration (SEM) in den Zeitungen zitiert. Laut SEM stellten im Bundesasylzentrum Zürich in den vergangenen Monaten unter der Woche jeweils drei bis vier Personen aus Maghreb-Staaten ein Asylgesuch.

Wochenend-Phänomen

Auffällig sei, dass sich an manchen Wochenenden überdurchschnittlich viele im Bundesasylzentrum Zürich meldeten, beispielsweise an den Wochenenden mit Sonntagsverkauf, beim Züri-Fäscht oder bei der Street Parade. «Ein Teil fällt leider durch straffälliges Verhalten auf», wird das SEM zitiert. Deshalb wolle Justizminister Beat Jans nun die 24-Stunden-Verfahren für Asylsuchende aus Maghreb-Staaten auf alle Bundesasylzentren ausweiten.

Es handelt sich dabei um die sechs Zentren mit Verfahrensfunktion in Zürich, Bern, Boudry NE, Altstätten SG, Chiasso TI und Basel. Wo sich die Personen vor und nach dem Wochenende aufhalten, ist laut SEM unbekannt. (sda/jes)

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11.03.2024 15:06

mil1977

Da der Familiennachzug grosszügig gefördert wird macht es nur Sinn einen jungen Mann der Familie nach Deutschland, Österreich oder in die Schweiz ins Sozialsysem vorzuschicken. Das ist eine vernünftige erfolgsorientierte Planung. Der Asyl-Fake ist nur die Eintrittskarte.

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17.02.2024 19:23

mil1977

Und für solche Personen werden hier Jahr für Jahr Milliarden an Steuergeldern für deren Sozialhilfe ausgegeben.

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