Kinomeile wandelt sich zum Burger-Mekka
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Steinenvorstadt
Basel-Stadt

Kinomeile wandelt sich zum Burger-Mekka

05.08.2023 07:11 - update 05.08.2023 13:20
Victoria Mutschler

Victoria Mutschler

Saftige Burger statt spannende Hollywood-Filme: Die Steinenvorstadt etabliert sich immer mehr als Burger-Mekka von Basel. Das neuste Mitglied: Black Tap aus den USA.

Die Steinenvorstadt hat sich zu einer Hochburg für Burgerliebhaber:innen entwickelt: Mit Restaurants wie Hans im Glück, Holy Cow oder Union Diner gibt es reichlich Auswahl auf engstem Kreis. Ab nächstem Jahr neu mit dabei: Das Black Tab aus den USA.

Konkurrenz zittert nicht

Die Burgerkette sorgte bereits in anderen Städten für einen Hype und lange Warteschlangen. Die Konkurrenz in der Steinen nimmt das jedoch gelassen und lässt sich nicht einschüchtern. «Am Zittern sind wir sicherlich nicht. Wir haben schon einige neue Burger-Restaurants erlebt und wir konnten unseren Platz hier trotzdem immer wahren», sagt Hermès Beurret von der Rhyschänzli-Gruppe. Ihr gehört das Union Diner, welches auch einen Standort in der Steinenvorstadt hat.

Bei der Rhyschänzli-Gruppe rechnet man zwar mit Begeisterung für das neue Lokal. Sie erwartet jedoch nicht, dass der Run von langer Dauer sein wird. «Es gibt hier bald sieben Burgerladen im Umkreis von 500 Metern. Wir gehen davon aus, dass alles etwas verwässern wird», sagt Beurret. «Ein Hype wird es sicherlich geben, das ist auch schön so, aber er wird abflachen, sobald alle mal dort gegessen haben.»

Konkurrenz belebt das Geschäft

Mathias F. Böhm von Stadtkonzept Basel befürchtet ebenfalls nicht, dass sich die Burger-Restaurants gegenseitig stark schaden. Die Lokale würden sich genügend voneinander unterscheiden, um keine zu grosse Konkurrenz füreinander darzustellen. «Es gibt internationale Franchising-Konzepte, die sehr gross sind, dann gibt es Lokale wie Black Tab, die aus einer anderen Konstellation kommen», sagt Böhm. «Dazu kommen regionale und nationale Restaurants, die meistens auch aus Ketten bestehen. Diese unterscheiden sich in der Beschaffung der Lebensmittel, im Konzept allgemein, in den Menschen, die dort arbeiten oder auch in der DNA, die dahinter steckt.»

Die zentrale Frage, ob es sinnvoll ist, so viele ähnliche gastronomische Optionen in einer einzigen Strasse anzubieten, beantwortet Böhm mit einem Hinweis auf die Nachfrage: «Letztendlich werden die Kunden und der Markt entscheiden, ob die Lokale erfolgreich sein werden». Und: Konkurrenz belebe auch immer das Geschäft. Gewisse Hypes und Peaks seien in der Branche normal und würden einen sicheren Markt fördern. «Früher war es der Modehandel, der dies genauso radikal durchführte, wie die Burgerläden jetzt», so Böhm. «Die Konkurrenz führt nicht zu einem Standortproblem, sondern eher zu einem Problem für einzelne Unternehmen. Da kommt es jedoch automatisch zu Korrekturen im Markt.»

Der Basler Standort von Black Tab hätte bereits diesen Sommer öffnen sollen. Es kommt jedoch zu Bauverzögerungen. Die Betreiber waren für Baseljetzt nicht erreichbar.

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