
Klimaschutz im Ranking: Basel-Stadt ist schweizweit führend
Shahed Staub
Der WWF Schweiz bewertete die 26 Kantone nach Energiepolitik und Klimaschutz. Basel-Stadt erreicht den ersten Platz, während Basel-Landschaft im Mittelfeld liegt. Es gibt noch grosses Verbesserungspotenzial.
Der WWF Schweiz hat die 26 Kantone unter die Lupe genommen und ihre Energiepolitik sowie ihren Klimaschutz bewertet. Dabei wurden fünf Bereiche analysiert: Energieeffizienz, erneuerbare Wärme, erneuerbarer Strom, Elektromobilität und die Vorbildfunktion der kantonalen Verwaltung. Basel-Stadt belegt dabei schweizweit den ersten Platz. Der Kanton überzeugt mit fortschrittlichen Massnahmen und ambitionierten Zielen.
Basel-Stadt überzeugt mit erneuerbarer Wärme und Elektromobilität
Der Kanton Basel-Stadt hat seit Längerem hochgesteckte Ambitionen. Wie alle anderen Kantone, kann aber auch er das Ziel, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, nicht erfüllen. Defizite gibt es im primär im Bereich der Gebäude-Effizienz und beim erneuerbaren Strom. Für diese wäre die Umsetzung der Solaroffensive von grosser Bedeutung. Punkten kann der Kanton dafür mit der erneuerbaren Wärme und der Elektromobilität.
Pascale Steck, Geschäftsleiterin der WWF Region Basel, stimmt das Resultat zufrieden: «Es ist sehr erfreulich, dass etliche Kantone in den vergangenen Jahren deutliche Fortschritte machen konnten. Vor allem beim Austausch alter Heizungen durch klimafreundlichere Alternativen hat sich viel getan», ist in einer Medienmitteilung zu vernehmen. Sie verweist jedoch auch auf die Defizite und das Verbesserungspotential: «Die Solaroffensive, die das vorhandene PV-Potenzial auf Dächern und an Fassaden möglichst vollständig nutzen will, ist zentral und soll rasch verankert werden.» Zudem sei auch die Region Basel nicht auf einem Paris-kompatiblen Weg die Erderwärmung zu reduzieren. So werde die Schweiz ihre Klimaziele nicht erreichen.
Basel-Landschaft hinkt den Anforderungen hinterher
Nur auf Rang 12 platziert sich der Kanton Basel-Landschaft und zeigt damit noch Handlungsbedarf. Aufgrund einer grossen Diskrepanz zwischen Zielen und Massnahmen muss sich der Kanton mit einem Platz im Mittelfeld begnügen. Besonders ambitioniert sind die Ziele im Bereich der Gebäude-Effizienz – die Umsetzung war jedoch unzureichend. „Was nützen uns Ziele, wenn wir sie nicht erreichen? Deshalb liegt der Kanton Basel-Landschaft nur im Mittelfeld“, lässt sich die Geschäftsleiterin der WWF-Region Basel zitieren. Es gibt jedoch auch lobenswerte Punkte: So sticht der Kanton Basel-Landschaft mit überdurchschnittlich bewerteten Massnahmen im Bereich der Vorbildfunktion des Kantons hervor. Besonders die Anforderungen an die eigenen Gebäude sind beachtlich.
Während der Kanton Basel-Stadt beim Klimarating von der Spitze aus grüsst, bildet Appenzell Innerhoden das Schlusslicht. Um das vom Stimmvolk gegebene Klimaziel «Netto-Null» bis spätestens im Jahr 2037 zu erreichen, muss die Schweiz noch nachhaltiger werden. Denn bisher ist noch kein Kanton auf diesem Weg.
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pserratore
👍👍👍
Sonnenliebe
Tiptop👍👍