
Kommt eine Brücke geflogen…
Peter Sennhauser
Mit einem gigantischen Pneu-Kran wurde in der Nacht auf Pfingstsonntag die Liestaler Schwieri-Passerelle über den Burggraben gelegt. Zahlreiche Schaulustige machten aus den Arbeiten ein kleines Quartierfest.
Knapp 30 Meter lang, 47 Tonnen schwer und in weniger als einer Stunde montiert: Das ist die neue Schwieri-Fussgängerbrücke, die in Liestal den Burggraben und künftig fünf Gleispaare überquert.
Kurz nach Mitternacht wurde am Samstag das letzte Gleis gesperrt und die Oberleitung geerdet, bevor der Pneukran das stählerne Ungetüm auf seine neuen Widerlager hievte.
Trotz der fortgeschrittenen Stunde waren rund hundert Schaulustige aus dem Quartier, aber auch von weiter her erschienen, um den Arbeiten zuzuschauen und zu kontrollieren, ob die vier Dutzend Bauarbeiter, Ingenieure, Vermessungsfachleute und Sicherheitsleute ihren Job richtig machten.
Stand mit Snacks von den SBB
Die SBB hatten ihrerseits als kleine Entschuldigung für die Nachtruhestörung einen Stand mit Kuchen, Wienerli, Getränken und Kaffe gesponsert, der das fachsimpelnde Publikum kostenlos verpflegte.
Nach dem Anheben der aus zwei vorkonfektionierten Stahlelementen vor Ort zusammengeschweissten Brücke dauerte es keine vierzig Minuten, bis der Übergang sicher in seinen Lagern sass. Insgesamt beanspruchte die Übung weniger als drei Stunden. Damit steht sie in enormem Kontrast zum Bau der Bahnhofsunterführung. Diese wurde in den Jahren zwischen 1935 und 1945 realisiert.
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