In Basel ist das Angebot an Vorfasnachtsveranstaltungen gross. Es gibt aber auch Alternativen vom Land, die mit der Stadt gut mithalten können. Zum Beispiel das «Konfetti» in Bubendorf.

Ob Schnitzelbänke, Guggemuusig oder Rahmenstücke: Das «Konfetti» in Bubendorf bietet alles das, was eine Vorfasnachtsveranstaltung ausmacht. So ist denn auch der Unterschied zu den Anlässen in Basel nicht gross.

Oder doch? «In Basel gibt es viel mehr Leute, und die Schnitzelbänke sind toll. Die gibt es hier zwar auch, aber nicht mehr so wie früher. Das ist vorbei», sagt etwa Besucherin Erika Pfister aus Hölstein. Für Denise aus Bubendorf ist derweil klar: «Wenn man fasnächtlern will, muss man nicht in die Stadt. Im Baselbiet gibt es schöne Vorfasnachtsveranstaltungen wie das Rotstab-Cabaret, wir hatten das Rahmtäfeli. Vielleicht kommt wieder einmal so etwas zustande.»

Auch mit kritischen Worten in Richtung Politik wurde beim Konfetti nicht gespart. Die Betroffenen nahmen es – wie in Basel – mit Humor. «Wir kamen gut weg, sie haben uns nicht auch die Schippe genommen. Ausser beim Tempo 30, da gab es ein paar tolle Witze», sagte Bubendorfs Gemeinderat Heinz Plattner. Gestört habe ihn das überhaupt nicht. «Es war kritisch, aber das ist auch richtig so. Wir hören das eigentlich auch gerne so und lachen mit.»

Die Region als Anreiz

Genau dieser starke Bezug zum Gastgeberort ist es, was für Hansruedi Känel von den organisierenden Tambouren- und Pfeiferclicque Bubendorf den Reiz des «Konfetti» ausmacht. «Die Stadt ist ein bisschen globaler als das, was wir bieten», sagt Känel. «Wir beziehen uns immer wieder mit gewissen Rahmenstücken auf das, was hier in Bubendorf oder in der näheren Region passiert.»

Der OK-Präsident des «Konfetti» sieht die zahlreichen Vorfasnachtsveranstaltungen in der Stadt deshalb auch nicht als Konkurrenz zu «seinem» Anlass. Davon zeugte die mehr als gut gefüllte Turnhalle, waren doch fast alle der 350 Plätze besetzt.

Positives Fazit und ein neues Kostüm

So überrascht es nicht, dass Hansruedi Känel auf einen gelungenen Samstagabend zurückblickt. «Wir hatten wieder eine volle Halle und das Programm kam beim Publikum an. Ich stand zwischendurch hinter dem Vorhang und lauschte, wie das Publikum reagiert. Deshalb bin ich sehr zufrieden. Wir konnten ihm etwas bieten.»

Nun freuen sich die Bubendörfer Tambouren und Pfeifer auf die Fasnacht. An dieser werden sie übrigens mit einem royalen Outfit unterwegs sein, als Hommage an die 2022 verstorbene Queen Elizabeth und den neuen britischen König Charles. Diese Katze liessen die Konfetti-Protagonisten ganz zum Schluss des Abends aus dem Sack.