
Laaferi 2025: Die Jungen zeigen ihr Können
Maurus Voltz
Das Laaferi 2025 bot erneut eine Bühne für den Fasnachts-Nachwuchs. Während die Jungen Garden mit kreativen Darbietungen begeisterten, hätten einige Rahmestiggli etwas mehr Tempo und pointierte Höhepunkte vertragen.
Das Laaferi 2025 brachte in seiner dritten Ausgabe erneut die Jungen Garden auf die Bühne und zeigte, was die nächste Generation der Basler Fasnacht zu bieten hat. Mit kreativen Medleys, modernen Inszenierungen und zahlreichen Rahmestiggli sollte das Publikum in der Messe Basel begeistert werden. Doch nicht alles zündete – und manches zog sich in die Länge.
Zu lange Rahmenstücke ohne grosse Pointen
Während die musikalischen Darbietungen glänzten, konnte das Laaferi-Ensemble mit den zahlreichen Rahmestiggli nicht durchgehend überzeugen. Thematisch befassten sich die kurzen Szenen mit politischer Korrektheit, Generationenkonflikten, Dating und Social Media – zeitgemäss, aber oft ohne die nötige humoristische Präzision. Besonders zu Beginn fehlten pointierte Wendungen.
Das Ensemble konnte mit seinen musikalischen Einlagen überzeugen, insbesondere durch das Rahmenelement aus der Trommelstunde, das eine besondere Atmosphäre schuf. Yamila Klingler, die bereits zum dritten Mal auf der Laaferi-Bühne stand, trug mit ihrer souveränen Leistung als Beetli wesentlich zum Erfolg bei. Ihre Erfahrung und Bühnenpräsenz verliehen den Szenen frischen Schwung, und ihr professionelles Zusammenspiel mit dem restlichen Ensemble zeigte ihr beeindruckendes Talent, selbst wenn das Skript nicht immer die besten Vorlagen bot.
Musikalische Höhepunkte und beeindruckende Gastauftritte
Während die Rahmenszenen oft durchhingen, sorgten die musikalischen Einlagen für Gänsehautmomente. Die Version von Nemos «The Code», gesungen und gerappt in einem wilden Mix aus Glitzerhosen und Kleidern, war eines der Highlights des Abends. Auch das Dating-Stiggli, das in einer Tiktok-Tanzeinlage mündete, brachte frischen Wind.
Besonders herausragend waren aber die Gastauftritte: Der Nachwuchs der Basler Trommelakademie beeindruckte mit einem atemberaubenden Auftritt, der mit raffinierter Lichtinszenierung unterlegt war. Ebenso virtuos zeigten sich die Pfeifer der Basler Piccolo-Akademie in der Nummer «Viva!», die selbst ältere Zuschauer in Staunen versetzte.
Finale mit Gänsehaut-Garantie
Das grosse Finale liess dann keine Wünsche offen: Der Morgestraich wurde in die Messe-Eventhalle geholt. Mit Kopflaternen liefen die Formationen aus allen Richtungen ein und verwandelten die Halle in eine kleine Version der Basler Altstadt. Ein magischer Moment, der für vieles entschädigte – und endgültig Lust auf die Fasnacht machte.
Fazit: Licht und Schatten
Das Laaferi 2025 zeigte einmal mehr die beeindruckende Energie und Kreativität des Fasnachts-Nachwuchses. Während die musikalischen Beiträge und die Kindercliquen begeisterten, liess der Rahmen zu wünschen übrig. Doch am Ende waren es die Binggis, die mit ihrer Spielfreude und ihrem Talent das Publikum für sich gewannen – und zeigten, dass die Zukunft der Basler Fasnacht in guten Händen ist.
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Thomy
Super 👍
Sonnenliebe
Hohe Messlatte, bravo!