Lange Erlen: Die Rückkehr des Wappentiers
©Bild: Erlen-Verein Basel/Markus Rindisbacher
Tierpark
Basel-Stadt

Lange Erlen: Die Rückkehr des Wappentiers

17.03.2025 16:43 - update 17.03.2025 17:51

Mirjam Rodehacke

Fast ein Jahr lang wurde die Rothirschanlage generalsaniert. Mittlerweile sind drei Hirschkühe eingezogen, der Hirsch folgt im Spätsommer. Zudem gibt es neue Veranstaltungen rund um die Bewohner des Tierparks.

Das leerstehende Gehege der Rothirsche wurde während der letzten Monate einigen Verbesserungsmassnahmen unterzogen, um sie für die folgende Gruppe der Rothirsche, dem Wappentier des Tierparks Lange Erlen, vorzubereiten. An der Medienorientierung erzählt Betriebsleiter Ueli Käser, dass Mitte Februar drei Hirschkühe aus dem Wildpark Bruderhaus in Winterthur neu eingezogen sind. Zwei davon haben den Jahrgang 2023 und die Dritte wurde 2024 geboren.

Dass der Hirsch, der ebenfalls letztes Jahr zur Welt kam, als letzter im Bunde hingegen erst Ende August beziehungsweise im September hinzustösst, sei kein Zufall: «Einerseits sollen sich die Hirschkühe erst einmal in Ruhe an die Anlage gewöhnen, andererseits befindet sich das Geweih des Hirschs gerade in der Aufbauphase», erläutert Käser. Ein Umzug könnte in dieser Zeit zu Schäden oder schlimmstenfalls gar zum Tod führen. Deshalb bleibe der Hirsch bis dahin noch im Wildpark Roggenhausen in Aarau.

Der Kreislauf des Lebens

Die alte Rothirsch-Truppe im Alter von 16 bis 18 Jahren wurde letzten Sommer aufgrund des fortgeschrittenen Alters aufgelöst.

Gemäss dem Motto: Altes geht, Neues entsteht – wurde das Rothirschgehege daraufhin umfassend aufgewertet: So gibt es auf dem Areal, das sich in vier Anlagen auf ca. 4’500 Quadratmetern erstreckt, beispielsweise neue Zäune und drei Grüninseln mit einer Krautschicht für Kleintiere sowie 300 zusätzliche Pflanzen und acht Bäume.

Doch nicht nur die neuen Bäume sind ein Blickfang: Denn es gibt auch einige lädierte Baumreste älterer Artgenossen, verursacht durch die Sturmschäden des vergangenen Novembers. «Diese haben wir bewusst gelassen, um Rückzugsorte für Kleintiere und Insekten anzubieten – wo der Hirsch aufgrund seines Geweihs keinen Zugang hat», sagt Käser.

Nachtaktiv mit den Tieren der Langen Erle

Dass die Bäume dem Sturm nicht standhalten konnten, sei eine der spürbaren Auswirkungen der Klimaveränderung, sagt Claudia Baumgartner, Geschäftsführerin des Erlen-Vereins. «Wir haben hier Bäume, die bis zu 150 Jahre alt sind und das Wasser, das für den Unterhalt der Parkanlage benötigt wird, ist ein knappes Gut.» Unter anderem deshalb erhalte der Tierpark Lange Erlen auch Support in Millionenhöhe vom Mehrwertabgabenfonds des Kantons. Auch die Stadtgärtnerei sei mittels regelmässiger Kontrollen um das Wohl der Pflanzenwelt besorgt.

Neben der neuen Rothirsch-Gruppe gibt es in diesem Jahr auch noch weitere Neuerungen im Tierpark Lange Erlen. So der Infoanlass «Treffpunkt Tier»: Dieser findet seit Februar jeden Mittwoch um 15 Uhr statt, wobei Tierpflegende beim jeweiligen Tiergehege während 15 Minuten die Besuchenden über Fakten zu den Bewohnern und deren Haltung aufklären.

Zudem findet am 13. Juni die erste «Erlen-Nacht» statt. Diese biete den Besuchenden die Möglichkeit, einen Einblick in das Leben der nachtaktiven Tiere zu kriegen. Dabei ist der Tierpark erstmals bis 23 Uhr geöffnet und bietet im Rahmen der Veranstaltungsreihe «Treffpunkt Tier» weitere Informationen zu den Tieren und den Abläufen hinter den Kulissen des Tierparks. Das detaillierte Programm wird anfangs Juni auf der Homepage des Vereins abrufbar sein.

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19.03.2025 06:09

Thomy

👍

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18.03.2025 12:02

Sonnenliebe

Mal auch eine sehr schöne und wohltuende Nachricht, danke.

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