
Leila Moon wird mit Kulturförderpreis ausgezeichnet – Thüring ist entsetzt
Shahed Staub
Die Basler DJ und Musikproduzentin Leila Moon erhält den Kulturförderpreis, der mit 10’000 Franken dotiert ist. SVP-Grossrat Joël Thüring hat bereits eine Interpellation eingereicht.
Mit dem Kulturförderpreis setzt die Abteilung Kultur ein Zeichen für die Förderung junger Talente und kreativer Projekte in Basel. Der mit 10’000 Franken dotierte Preis wird von der Abteilung Kultur auf Empfehlung einer unabhängigen Jury an junge kulturelle Initiativen verliehen.
Leila Moon gehöre zu den vielversprechendsten Persönlichkeiten der Schweizer Clubszene. Ihre Musik spiegelt Einflüsse aus Raï-Musik, arabischem Pop, Indie-Folk und Chanson wider. Diese Vielfältigkeit verdeutlicht die Bandbreite ihrer kulturellen Wurzeln und Erfahrungen.
«Treibende Persönlichkeit der jungen Basler Kulturszene»
Leila Moon engagiert sich nicht nur als DJ, sondern auch als Musikproduzentin. Ihre Projekte reichen bis ins Theater und umfassen zahlreiche Kooperationen mit Künstler aus Europa und Nordafrika. Ihre Karriere startete sie als Bookerin beim Imagine Festival. Heute zeichnet sie sich durch einen starken Fokus auf Community-Building aus und unterstützt insbesondere junge Frauen, die in die Musikbranche einsteigen möchten. Die Jury beschreibt sie als «treibende Persönlichkeit der jungen Basler Kulturszene und des Basler Nachtlebens».
Die offizielle Preisverleihung wird am 29. November stattfinden. Eine parallele Vergabe des Kulturförderpreises und des Kulturpreises Basel-Stadt war in diesem Jahr aus terminlichen Gründen nicht möglich, da Leila Moon zurzeit an einem Pro-Helvetia-Residency-Programm im Ausland teilnimmt.
Joël Thüring: «Preis geht an an eine mutmassliche Hamas-Unterstützerin»
Gleich am Donnerstag hat SVP-Grossrat Joël Thüring eine Interpellation betreffend der Preisvergabe eingereicht. So soll sich die Künstlerin auf Instagram einseitig gegen Israel geäussert und die Hamas-Narrative unterstützt haben. Leila Moon spreche von einer Kolonialisierung der Palästinenser durch Israel und würde sich in keinem einzigen Post gegen die Verbrechen der Hamas am 7. Oktober 2023 stellen. «Der Interpellant ist entsetzt, dass der Regierungsrat eine solche Vergabe zugelassen hat und eine Künstlerin mit derartigem Gedankengut auszeichnet und mit Steuergeldern alimentiert. Eine Verleihung eines Preises des Kantons kann aus Sicht des Interpellanten deshalb unter keinen Umständen in Frage kommen», lässt sich Thüring zitieren.
Mehr dazu
Feedback für die Redaktion
Hat dir dieser Artikel gefallen?
Kommentare
Dein Kommentar
Mit dem Absenden dieses Formulars erkläre ich mich mit der zweckgebundenen Speicherung der angegebenen Daten einverstanden. Datenschutzerklärung und Widerrufshinweise
Kommentare lesen?
Um Kommentare lesen zu können, melde dich bitte an.
Sonnenliebe
Herr Thüring, wer im Glashaus sitzt mit einer krimineller Vergangenheit wie sie (Unterschlagung der damaligen Parteikasse) sollte nicht auf andere zeigen!
Sonnenliebe
Herr Thüring, wer im Glashaus sitzt mit einer krimineller Vergangenheit wie sie (Unterschlagung der damaligen Parteikasse) sollte nicht auf andere zeigen.