Magnin vor dem Stuttgart-Spiel: «Wir wollen die FCB-Geschichte weiterschreiben»
Florian Vögeli
Nach 47 Jahren trifft der FCB in einem Pflichtspiel wieder auf den VfB Stuttgart. Der FCB-Trainer will gegen seinen ehemaligen Verein die ersten Punkte in der Europa League holen. Keine einfache Aufgabe gegen die formstarken Schwaben.
Am Mittwoch, dem 27. September 1978, kam es in der MHPArena in Stuttgart zum letzten Duell der beiden Mannschaften in einem Pflichtspiel. Nach einem 2:3-Sieg in Basel setzten sich die Schwaben auch im Rückspiel des UEFA-Cups durch. Mit dem 4:1-Sieg qualifizierten sie sich relativ mühelos für die zweite Runde. Dabei schnürte Walter Kelsch für den VfB einen Hattrick. Beim FCB konnte sich der zur Pause eingewechselte Erni Maissen nicht in die Torschützenliste eintragen. Für das Team von Helmut Benthaus bedeutete Stuttgart Endstation.
Fast auf den Tag genau 47 Jahre später treffen die beiden Teams wieder in einem europäischen Wettbewerb aufeinander. Inzwischen heisst der Basler Trainer Ludovic Magnin. Von 2005 bis 2010 schnürte Magnin für viereinhalb Jahre die Fussballschuhe für Stuttgart. Bei keinem anderen Verein blieb er in seiner Aktivkarriere länger.
Favoritenrolle liegt bei Stuttgart
Das zeigt sich auch bei der Medienkonferenz. «Ich sehe viele bekannte Gesichter aus meiner Zeit», sagt Magnin. Damit meint er Journalisten und Clubmitarbeiter, die er noch aus seiner Stuttgarter Zeit kennt.
Vor 18 Jahren konnte er mit den Schwaben einen seiner grössten Erfolge feiern. Der damals 28-jährige Waadtländer stemmte zum insgesamt zweiten Mal als Spieler die Deutsche Meisterschale in die Luft. «Den Bundesliga-Titel zu holen, schweisst natürlich zusammen. Der VfB wird für immer in meinem Herzen bleiben und ich werde ihn immer aus der Ferne verfolgen», so Magnin.

In den letzten Jahren wurde Stuttgart zu einer gefestigten Mannschaft in der Bundesliga. Aktuell stehen die Schwaben mit drei Siegen aus den ersten fünf Ligaspielen auf dem fünften Platz und sind damit drei Ränge vor dem letzten FCB-Gegner, dem SC Freiburg, klassiert. Damit liegt die Favoritenrolle klar beim Bundesligisten.
Magnin sieht die Rollen klar verteilt: «Wir wissen, dass der VfB Stuttgart eine starke Bundesliga-Mannschaft ist, die am Boden Fussball spielen will und eine gewisse Wucht in der Offensive hat. Aber der FC Basel hat in der Vergangenheit immer wieder international für eine Duftmarke gesorgt. Diese Geschichte wollen wir gerne weiterschreiben. Es ist ein Heimspiel. Wir werden alles dafür tun, um Stuttgart alles abzuverlangen.»
FCB will mutig aufspielen
Auch FCB-Torwart Marwin Hitz, der die Schwaben noch gut aus seiner langjährigen Bundesliga-Zeit kennt, weiss, dass der FCB der Aussenseiter ist. «Bei mir ist es sicherlich nicht so speziell wie bei Ludo. Aber ich habe sehr oft gegen den VfB gespielt. Stuttgart hat ein tolles Stadion und es gab einige tolle Momente. Ich habe gute Erinnerungen, denn ich konnte viele Spiele gegen Stuttgart gewinnen.»
Etwas könnte dem FCB Mut machen: Eine der beiden Liganiederlagen in dieser Saison kassierte Stuttgart auswärts beim SC Freiburg. Mitte September verlor der VfB mit 1:3, während Basel vor einer Woche «nur» mit 1:2 in Freiburg unterging. Und dann hat der FCB ja noch den Heimvorteil. Entsprechend mutig wollen die Basler aufspielen.
Das zweite Spiel der Europa League wird am Donnerstag, dem 2. Oktober 2025, um 21 Uhr im Joggeli angepfiffen. Verfolge das Spiel ab dann via Liveticker auf baseljetzt.ch oder in der App.
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Thomy
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