Nach dem 1:5-Debakel in Lausanne fordert FCB-Trainer Ludovic Magnin eine Reaktion. Gegen den FC Zürich will Basel Wiedergutmachung leisten und endlich wieder einen Klassiker im Joggeli gewinnen.

Am vergangenen Sonntag erlebte der FC Basel in Lausanne ein regelrechtes Debakel. Mit 1:5 ging der FCB unter – eine Niederlage, die vor allem auf zahlreiche Eigenfehler und mangelnde Konzentration einzelner Spieler zurückzuführen war. Für Trainer Ludovic Magnin ist diese Pleite zwar abgehakt, dennoch dauerte die Teamsitzung am darauffolgenden Tag deutlich länger als gewöhnlich.

Auf der Medienkonferenz vor dem Spiel gegen den FC Zürich erklärte Magnin: «Wir sind uns alle einig, dass die Leistung gegen Lausanne inakzeptabel war. Wir sind auf uns selbst wütend.» Trotzdem zeigt der Coach Verständnis, sofern das Team aus der Niederlage die richtigen Lehren zieht. Grundsätzlich sei er mit den bisherigen Leistungen seiner Mannschaft zufrieden: «Man sollte nach dieser Pleite nicht alles schlechtreden, was wir bislang erreicht haben. Jetzt liegt es an uns zu zeigen, dass das nur ein einmaliger Ausrutscher war. Wir haben zwei Spiele vor uns, um auf die berechtigte Kritik zu reagieren.»

Die deutliche Kritik nach dem 1:5 kann Magnin nachvollziehen, doch einige Kommentare lässt er nicht unkommentiert: «Wenn wir in Lausanne gewonnen hätten, stünden wir mit 21 Punkten da und alles wäre rosarot. Jetzt verlieren wir, und plötzlich soll alles schlecht sein – das kann ich nicht ganz nachvollziehen.» Aufgrund der vielen englischen Wochen will Magnin seinem Kader gezielt Pausen gönnen, gleichzeitig erhalten andere Spieler die Chance, sich zu beweisen. Doch wer seine Gelegenheit nicht nutzt, muss warten: «Wenn man alle drei Tage spielt, ist die Chance auf Einsatzzeit für alle grösser. Aber wer diese Chance nicht nutzt, darf sich nicht wundern, wenn er länger auf die nächste wartet.»

Gerade die Spieler, die in Lausanne neu in der Startelf standen, konnten nicht überzeugen. Für das Duell gegen den FCZ kündigt Magnin deshalb Änderungen an: «Gegen Zürich will ich die bestmögliche Mannschaft aufstellen. Wie die Rotation aussehen wird, könnt ihr euch sicher denken.» Diese Aussage deutet darauf hin, dass der FCB wohl wieder in jener Formation antreten wird, die zuletzt gegen Lyon überzeugte – und nicht mit der Startelf aus Lausanne.

Erster Klassiker für Magnin auf FCB-Seite

Für Ludovic Magnin ist das kommende Spiel ein besonderes, denn es ist sein erster Klassiker als Trainer des FC Basel – und ausgerechnet gegen einen seiner Ex-Vereine. Dennoch spielt die persönliche Note für ihn eine untergeordnete Rolle: «Natürlich ist es für den FCB immer ein spezielles Spiel, es ist der Klassiker des Schweizer Fussballs. Für mich persönlich war das Duell gegen Lausanne aber spezieller.» Auch Dominik Schmid blickt nach der Klatsche optimistisch nach vorne. Nach seiner Aussage sei das Spiel gegen den FCZ die beste Gelegenheit, um eine Reaktion zu zeigen. Magnin stimmt dem nicht ganz zu: «Nach einer derart inakzeptablen Leistung ist es völlig egal, wer der Gegner ist – man will einfach eine klare Antwort auf dem Platz geben.»

Sechs Klassiker im Joggeli ohne FCB-Sieg

In der vergangenen Saison konnte Basel beide Klassiker im Letzigrund für sich entscheiden, verlor jedoch das Heimspiel im Joggeli mit 0:2. Insgesamt wartet der FCB seit sechs Heim-Klassikern auf einen Sieg, drei davon gingen sogar verloren. Diese Serie soll nun endlich enden. Der Anpfiff zum ersten Klassiker der Saison erfolgt um 20:30 Uhr.