Für Ludovic Magnin steht morgen das erste grosse Spiel als FCB-Trainer an. YB ist zu Gast im Joggeli. In den ersten beiden Saisonspielen war seine Handschrift phasenweise erkennbar. Auch gegen YB soll die offensive Spielidee fortgeführt werden.

In den ersten 30 Minuten des GC-Spiels am Samstag hat die Mannschaft in etwa so gespielt, wie es sich Ludovic Magnin vorstellt. Die Grasshoppers konnten sich kaum befreien. Der FCB dominierte und kam zu einigen guten Möglichkeiten. Nur die Chancenauswertung liess zu wünschen übrig.

«YB hat viel in erfahrene Spieler investiert»

Nun kommt mit YB aber ein anderes Kaliber auf die Basler zu. Trotzdem will Magnin an seiner dominanten und offensiven Spielidee festhalten. Wie er an der Medienkonferenz am Vortag des Spiels erklärte, könne er aber auch je nach Spielverlauf reagieren. «Wir sind nicht naiv. Wir wissen, dass es starke Gegner geben wird und dass wir unseren Plan gegebenenfalls ändern müssen. Deshalb haben wir natürlich immer auch einen Plan B. Die Grundidee ist aber immer, das Spiel in die Hand zu nehmen und das Spieldiktat zu übernehmen. Vor allem, wenn wir zu Hause spielen», so Magnin.

Für das Spiel gegen YB morgen sind bereits über 24’000 Tickets verkauft worden. Es ist das erste grosse Spiel im Joggeli für Magnin. Nach einer eher durchzogenen YB-Saison möchten die Berner nun wieder angreifen, davon ist Magnin überzeugt.

Das würden die Transfers zeigen, die YB in den letzten beiden Transferperioden getätigt hat: «Sie haben viel in erfahrene Spieler investiert, um uns zu jagen und unseren Platz einzunehmen. Deshalb erwarte ich, dass YB das Niveau von vor einem Jahr wieder erreichen wird. Morgen werden wir im Joggeli sicherlich einen der grössten Konkurrenten dieser Saison begrüssen.»

«Startbonus» für gewisse Spieler

Auch wenn das Direktduell noch sehr früh in dieser Saison stattfindet, steht trotzdem schon einiges auf dem Spiel. «Uns ist klar, dass der Zeitpunkt dieses Duells in der Meisterschaft noch nicht so entscheidend ist. Aber es geht um das Image und die Ansprüche beider Mannschaften. Jeder will seine Duftmarke setzen», ist sich Magnin bewusst.

Gleichzeitig ist es die erste von vielen englischen Wochen, die der FCB wegen der europäischen Spiele bis Februar absolvieren wird. In den ersten beiden Saisonspielen setzte Magnin auf praktisch die gleichen Spieler in der Startelf, die schon am Ende der letzten Saison zum Zug gekommen sind. «Diese Mannschaft hat gewisse Automatismen entwickelt und spürt den Erfolg der letzten Saison. Ich persönlich fand es richtig, nicht alles durcheinander zu bringen, sondern auf dem aufzubauen, was in der letzten Saison sehr gut funktioniert hat. Deswegen haben diese Spieler grundsätzlich einen Startbonus», erklärt Magnin seine Auswahl.

Das könnte sich nun aber ändern. «Im Fussball geht es sehr schnell. Wir haben alle drei Tage ein Spiel und jetzt werden wir anfangen, andere Gesichter zu sehen», verspricht der Waadtländer. Ob das bereits morgen gegen YB der Fall sein wird? Neben den beiden Verletzten Kevin Rüegg und Finn van Breemen ist ein Einsatz von Bénie Traoré fraglich. Ansonsten kann Magnin aus dem Vollen schöpfen. Anpfiff am Mittwoch, dem 6. August 2025, ist um 20:30 Uhr im Joggeli.