«Man sieht sich immer zweimal» – Eva Herzog lanciert ihren Wahlkampf
©Bild: F.Scheller
Ständeratswahlen
Schweiz

«Man sieht sich immer zweimal» – Eva Herzog lanciert ihren Wahlkampf

02.06.2023 15:51 - update 03.06.2023 01:42
Florian Scheller

Florian Scheller

Eva Herzog will weitere vier Jahre Basel-Stadt im Ständerat vertreten. Das Verhältnis zu Europa, bezahlbare Mieten und die Gleichstellung der Geschlechter hat sie zum Kern ihres Wahlkampfs gemacht.

An der Medienkonferenz im Felix Platter Spital musste Eva Herzog ganze 15 Minuten warten, bis sie etwas sagen durfte. Zuerst lobte das anwesende Unterstützungskomitee die Arbeit der Ständerätin. Salome Hofer, ehemalige Grossratspräsidentin sagte: «Eva Herzog politisiert kompetent, fair, lösungsorientiert und mit viel Herz und Verstand für Basel».

Herzog hat auch die Stimme von Claudio Paulin, Geschäftsleiter von «wohnen&mehr», auf sicher. Er betonte, dass ohne die Unterstützung der ehemaligen Regierungsrätin das Westfeld nicht in diesem Umfang realisierbar gewesen wäre.

«Ich bin in Bern angekommen»

Nach den Lobeshymnen stellte Herzog in bekannter Ernsthaftigkeit ihre Kernthemen für den Wahlkampf vor. Das Verhältnis zu Europa müsse schleunigst geklärt werden. Nicht zuletzt mit dem Blick auf den Schweizer Forschungsstandort und dem Ausschluss aus Horizon Europe. Weitere Schwerpunkte im Ständeratswahlkampf von Eva Herzog sind eine soziale Wohnpolitik und bezahlbare Mieten, die Gleichstellung der Geschlechter und eine nachhaltige Klimapolitik.

Auch für eine Steuerpolitik im Sinne von Basler Unternehmen und Bevölkerung will sie in der kleinen Kammer einstehen. Zusammengefasst stellt sich Eva Herzog zur Wiederwahl in den Ständerat auf, «weil ich der Rolle der Städte als Motoren von Innovation und Wirtschaft auf Bundesebene mehr Gewicht verschaffen will».

Auf die Frage, warum sie nochmals kandidiere, betonte Eva Herzog, dass sie etwas Zeit benötigt habe, um sich in Bern zurechtzufinden. «Mir macht die Arbeit auch sehr viel Spass in Bern und glaube, dass vieles nach vier Jahren besser ist als am Anfang», antwortete sie lächelnd.

«Menschen nicht kategorisieren»

Eva Herzog sei ein respektvoller Umgang sehr wichtig. So erklärt sie ihre Aussage: «Man sieht sich immer zweimal im Leben». Was in gewissen Situation schon fast als Drohung verstanden wird, interpretiert die Basler Ständerätin in einem politischen Kontext anders. «In der Politik sollten andere Meinungen respektiert werden, auch ein Wandel der Überzeugungen». Das sei wichtig für eine nachhaltige und fruchtbare Zusammenarbeit.

Wer Basel-Stadt im Ständerat in Zukunft vertreten wird, entscheiden die Parlamentswahlen am 22. Oktober. Herausgefordert wird Eva Herzog von SVP-Politiker Pascal Messerli und dem Basler Mitte Präsidenten Balz Herter.

Feedback für die Redaktion

Hat dir dieser Artikel gefallen?

Kommentare

Dein Kommentar

Mit dem Absenden dieses Formulars erkläre ich mich mit der zweckgebundenen Speicherung der angegebenen Daten einverstanden. Datenschutzerklärung und Widerrufshinweise

02.06.2023 15:27

Tschuegge

Ist denn Basrl nicht genug ROT/GRÜN ?

0 1
02.06.2023 15:07

karlinloy

sinnlose Abstimmung – da BS eh nichts zu sagen hat in Bern

0 1

Kommentare lesen?

Um Kommentare lesen zu können, melde dich bitte an.