Mister-ESC Beat Läuchli: «Wir sind ganz stolz auf unsere Stadt»
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Resümee
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Mister-ESC Beat Läuchli: «Wir sind ganz stolz auf unsere Stadt»

19.05.2025 15:22 - update 20.05.2025 07:41

Annina Amrein

Eine halbe Million Menschen haben in Basel letzte Woche den ESC gefeiert und ganze 170 Millionen haben den ESC am Bildschirm verfolgt. Die Stadt Basel und das Team der SRG ziehen eine positive Bilanz.

Man sieht die Freude in den Gesichtern der Organisatoren – über den gelungenen ESC, aber auch die Erschöpfung ist spürbar. «Ich bin ziemlich müde, der Kopf ist noch etwas leer. Auch körperlich tut mir alles weh», sagt Projektleiter Beat Läuchli. «Aber jetzt erhole ich mich sicher zwei, drei Tage, dann geht das wieder.» Trotz allem überwiegt die Freude: «Wir sind erleichtert und stolz, wie gut wir alles als Team geschafft haben.»

Basel habe die internationale Bühne genutzt, um sich als weltoffene, vielfältige und gastfreundliche Stadt zu präsentieren. «Ich bin mir sicher, dass wir für das Image der Stadt einiges leisten konnten», freut sich Regierungsrat Conradin Cramer. Besonders hebt er die enge Zusammenarbeit zwischen der Stadt Basel und der SRG hervor: «Die Teams sind regelrecht miteinander verschmolzen. Was hier gemeinsam geleistet wurde, zeigt eindrücklich, was diese Stadt kann.»

«Wichtig, dass man zusammensteht»

Auch bei der SRG zeigt man sich überaus zufrieden. Von Anfang an sei klar gewesen: «Wenn wir den ESC machen, dann aber richtig», betont SRG-Generaldirektorin Susanne Wille. In nur acht Monaten einen derart grossen Anlass auf die Beine zu stellen, sei eine Herausforderung gewesen. Dennoch habe man bei jeder Hürde versucht, das Positive zu sehen: «Es gab nur Happy-Problems», sagt Wille mit einem Schmunzeln. Im Hinblick auf die Halbierungsinitiative war die Organisation des ESC für die SRG auch eine Chance:

Nicht nur «Happy-Problems» gab es für Stephanie Eymann vom Sicherheitsdepartement Basel-Stadt. Am Ende sei aber alles gut verlaufen – auch dank der Unterstützung aus dem ganzen Land: «Die Solidarität und den Polizeien ist ein wichtiges Gut. Alleine hätten wir das nicht stemmen können. Es ist wichtig, dass man bei so einem Grossanlass zusammensteht.» Insgesamt kam es zu zehn Demonstrationen, von denen nur drei bewilligt waren. Das sei ärgerlich:

Zudem wurden mehrere Cyberattacken registriert sowie elf Verstösse gegen das Drohnenflugverbot festgestellt. Anzeigen wegen Sexualstraftaten sind bislang keine eingegangen.

Das Begleitprogramm zum ESC setzte neue Massstäbe: Erstmals wurde die Opening Ceremony mitten in der Stadt gefeiert, das Eurovision Village befand sich erstmals in einer Halle – und noch nie zuvor wurde das Finale per Public Viewing in einem Stadion übertragen. Insgesamt erfüllten 250 Stunden Live-Musik die Stadt mit Klang – und machten Basel zur offenen Festivalstadt.

Eine einmalige Plattform

Um die grosse Zahl an Besucherinnen und Besuchern zu bewältigen, waren auch die öffentlichen Transportunternehmen gefordert. Während der gesamten ESC-Woche wurden rund 700 zusätzliche Tram- und 150 Busfahrten durchgeführt. Zudem verkehrten schweizweit 100 Extrazüge, sodass die Gäste bequem mit dem öffentlichen Verkehr anreisen konnten. Das Konzept ging auf: Selbst am Finaltag waren nur etwa die Hälfte aller Parkplätze in Basel belegt.

Auch Basel Tourismus zeigt sich zufrieden: Während der ESC-Woche wurden rund 50’000 Logiernächte verzeichnet. Die Hotel-Auslastung lag im Verlauf der Woche zwischen 85 und 95 Prozent. „Der ESC war eine einmalige Plattform für uns“, sagt Letizia Elia, CEO von Basel Tourismus. Besonders wichtig sei jedoch die langfristige Wirkung: „Wir konnten viele nachhaltige Medienkontakte knüpfen – das ist für uns als Tourismusorganisation etwas Einzigartiges.“

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Kommentare

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20.05.2025 20:56

Thomy

Prima war Tip top 🙏

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20.05.2025 03:55

pserratore

👍👏

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