Mit Regenjacke und -hose: Kinder eröffnen den frisch sanierten Verkehrsgarten
Valerie Zeiser
Nach neun Monaten kann der frisch sanierte Verkehrsgarten wieder befahren werden. Einiges hat sich seit November geändert. Damit passt sich der Verkehrsgarten den neuen Bedingungen im Strassenverkehr an.
In Kürze
- Der Verkehrsgarten wurde zum ersten Mal seit über 50 Jahren saniert.
- Neue Elemente des Strassenverkehrs, etwa hohe Tramhaltekanten, wurden eingebaut
- Der Verkehrsgarten ist neu auch ausserhalb der regulären Öffnungszeiten zugänglich
Im Verkehrsgarten ist alles etwas kleiner als normal. Die Zebrastreifen sind schmaler, die Tramhaltestelle ist verkürzt und die Verkehrsteilnehmer noch etwas jünger. Geübt wird hier aber, unter Anleitung der Polizei, was die Grossen dann im echten Verkehr machen. Und das ist seit nun wieder möglich. Nach neunmonatiger Sanierung wurde der Verkehrsgarten wiedereröffnet.
Kaum angekommen, flitzen die Kinder in ihren Regenjacken und -hosen über die kleinen Strassen. Im Gegensatz zu den Erwachsenen, die sich untergestellt haben, macht ihnen der Regen nichts aus. Schliesslich gibt es auch einiges Neues zu entdecken. 1970 wurde der Verkehrsgarten erstmals eröffnet. Die über 50 Jahre alten Bordsteine, Beläge und Infrastrukturen wurden ersetzt. Und der Verkehrsgarten hat sich den aktuellen Verkehrsbedingungen angepasst.

Eine hohe Tramhaltekante, wie sie etwa bei der Tramhaltestelle Rheingasse anzutreffen ist, eine Trottoir-Überfahrt, wie sie bei der Tramhaltestelle Kunstmuseum zu finden ist, und eine indirekte Veloabbiegemöglichkeit wurden eingebaut. Letztere betreffen Ampeln, bei denen Velos selbst während der Rotphase rechts abbiegen dürfen, solange es sicher ist.
Verkehrsgarten wurde modernisiert
Eröffnet wurde der Verkehrsgarten dann später auch noch offiziell, und zwar von Esther Keller (GLP) und Stephanie Eymann (LDP). Die Departemente der beiden Regierungsrätinnen, das Bau- und Verkehrsdepartement sowie das Justiz- und Sicherheitsdepartement, haben das Projekt gemeinsam entwickelt.

«Man hat natürlich die Modernisierung mitgenommen, zum Beispiel die Kaphaltestelle oder den Kreisel. Das gab es zu meiner Zeit noch nicht», sagt die Sicherheitsdirektorin. Und auch Esther Keller betont, dass der alte Verkehrsgarten doch schon über 50 Jahre alt war. «Es verändert sich halt einfach wahnsinnig viel. Man musste etwa auch die Signalisation anpassen.» Nun sei der Verkehrsgarten moderner und grüner geworden.
25 neue Bäume folgen noch
Kaum ist das rote Band durchgeschnitten, fährt Polizeihund Päddy, Maskottchen der Basler Polizei, auch schon los. Und kaum ist Päddy losgefahren, stürmen die Kinder auf ihn zu – und halten sich natürlich trotzdem vorbildlich an die Verkehrsregeln. Rund 2.7 Millionen Franken hat die Sanierung gekostet. Und noch ist sie nicht ganz abgeschlossen. Im Herbst werden noch 25 neue Bäume gepflanzt. «Im Hochsommer sind die Kinder auch froh, wenn sie etwas Schatten haben auf der Strasse», erklärt Esther Keller die Massnahme. Sonst würde sich der Ort stark aufheizen. Für besonders heisse Tage gibt es ausserdem ein Trinkwasserbrunnen, bei dem man sich abkühlen kann.

Eine weitere Änderung betrifft zudem die Zugänglichkeit des Verkehrsgartens. Neu ist dieser auch ausserhalb der regulären Öffnungszeiten für die Bevölkerung geöffnet. So können die Kinder den Verkehrsgarten auch auf eigene Faust erkunden.
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Sonnenliebe
Das ist gut, der Verkehrsgarten angepasst wurde und unsere Kinder werden daran Freude haben.
spalen
toll, dass der verkehrsgarten aufgefrischt wurde – so können die kleinsten die regeln im strassenverkehr spielend erlernen.
gewissen älteren würde das auch nicht schaden, wie man so feststellen kann im alltag