Die Zahl der Hundebisse hat sich im vergangenen Jahr verdoppelt. Seit dem 1. April 2025 gilt ein neuer Pflichtkurs für alle, die sich zum ersten Mal einen Hund anschaffen. Die Nachfrage bleibt aber noch klein.

Acht Lektionen umfasst der Kurs, der von lizenzierten Instruktoren durchgeführt werden muss. Ziel ist es, das Bewusstsein für den Umgang mit Hunden zu stärken. Die Nachfrage nach den Hundekursen bleibt bisher aber noch klein. «Erst 14 Personen haben sich gemeldet», sagt Guido Vogel vom Basler Veterinäramt. Ein Grund: Der Hund muss mindestens vier Monate alt sein, um teilnehmen zu dürfen.

Zudem haben Halter ein Jahr Zeit, den Kurs zu absolvieren. Auch für die Kursanbieter bestehen Hindernisse, denn nur wenige verfügen über die notwendige Lizenz.

Kurs soll Alltagssituationen trainieren

Im Kurs lernen Hund und Halter, mit typischen Alltagssituationen umzugehen. Beispielsweise, wie man sich verhält, wenn ein Velofahrer plötzlich auftaucht. Ziel ist, dem Hund die Unsicherheit zu nehmen und so aggressives Verhalten zu verhindern. Im Alltag sei nämlich nicht immer klar, wer wen an der Leine hat.

Während die Gesamtzahl der Bisse gestiegen ist, nimmt die Zahl schwerer Verletzungen ab: von 35 im Jahr 2023 auf 23 im Jahr 2024. Dennoch sei jeder Vorfall einer zu viel, sagt das Veterinäramt.

Basel erwartet rund 150 Kursteilnehmende pro Jahr

Die Behörden hoffen, dass in Zukunft jährlich rund 150 Ersthundehalter den Kurs absolvieren. Eine Prüfung gibt es zwar nicht, es müssen aber alle Lektionen besucht werden. Der neue Kurs soll helfen, dass sich weniger Menschen und Tiere vor dem Hund fürchten müssen.