
Nachhaltige Verwandlung: Dem ESC-Teppich wird ein neues Leben geschenkt
Elin Epting
Was passiert mit einem 1,3 Kilometer langen Teppich nach der ESC-Parade? Statt auf dem Müll landete er unter der Nähmaschine von Christine Buser und wurde zum Ausgangsmaterial für kreative Upcycling-Produkte.
Vor einer Woche noch in Basel und jetzt schon unter der Nähmaschine. Bevor er entsorgt werden konnte, wurde der 1,3 Kilometer lange Teppich der ESC-Parade von der Organisation Wertstätte gerettet. Daraufhin wurde Christine Buser, Gründerin des Labels Cyclodos, angefragt, aus dem Teppich Upcycling-Produkte herzustellen. „Nach der Anfrage habe ich ein erstes Etui zur Probe hergestellt, welches der Wertstätte sehr gut gefiel“, erzählt Christine Buser. Daraufhin habe sie sich an die Arbeit gemacht:
Bereits mit 15 Jahren nähte Christine Buser für Freunde und Familie verschiedene Gegenstände aus ausrangierten Rucksäcken. Jahre später gründete sie das Label Cyclodos, das aus gebrauchten Materialien neue Produkte herstellt.
„Anfangs wollte ich das Label Nachschicht nennen, weil ich immer nachts genäht habe“, erzählt Christine Buser.
Dann kam ihr jedoch die Idee zu Cyclodos, zusammengesetzt aus den Wörtern Cyclo und dos, was sinngemäss „zweiter Zyklus“ bedeutet.
Aus dem türkisfarbenen Teppich stellt Christine Buser jedoch nicht nur Etuis her, auch verschiedene Taschen stehen auf ihrer Liste.
„Einige meiner Produkte werden im Rahmen eines Gewinnspiels von Umweltbasel verlost, andere gehen in den Verkauf in der Wertstätte an der Güterstrasse“, erklärt Buser.
Die Produkte, die an die Wertstätte weitergegeben wurden, verkauft Sonja Grässlin, Gründerin und Leiterin der Wertstätte, in ihrem Laden an der Güterstrasse. «Christine hat in kürzester Zeit 200 Etuis für uns genäht und die waren sofort vergriffen“, betont Grässlin.
Im Laden selbst sind jedoch noch weitere ihrer Upcycling-Produkte erhältlich
Die Wertstätte habe zur Nachhaltigkeit beim ESC aber nicht nur durch die Wiederverwertung des Teppichs beigetragen.
Gegen Lebensmittelverschwendung und Armut anzukämpfen, liege Sonja Grässlin sehr am Herzen.» Es ist mir wichtig, den Leuten zu erklären, was man gegen Foodwaste machen kann und wo es noch Verbesserungsbedarf gibt. Das alles aber ohne Zeigefinger.» Es sei wichtig zu erkennen, dass an Anlässen wie am ESC die ganze Bevölkerung mithelfen könne etwas gutes für die Umwelt zu tun. «Ich hoffe, dass unser Projekt mit den Taschen den Leuten zeigt, dass wir alle etwas erreichen könne in Bezug auf die Nachhaltigkeit.», so Grässlin.
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