Fondation Beyeler
Kultur

Neue Ausstellung präsentiert das Who is Who der Surrealisten

14.02.2025 19:12 - update 17.02.2025 09:26

Baseljetzt

Salvador Dalí, Max Ernst, René Magritte und viele mehr: Die Ausstellung «Der Schlüssel der Träume» in der Fondation Beyeler zeigt 50 herausragende Meisterwerke des Surrealismus aus der Collection Hersaint.

Am Freitag fand eine erste Führung der Ausstellung mit dem Titel «Der Schlüssel der Träume» statt. Zu sehen sind Ikonen der surrealistischen Malerei. Etwa der furchterregend wütende «Hausengel» (1937) von Max Ernst, dem der Maler selber den stimmigen Untertitel «Der Triumph des Surrealismus» verliehen hatte. Oder das kleine Bild «Das finstere Spiel» (1929), das in seinem unverwechselbaren Stil mit zum Ruhm des Surrealisten-Meisters Salvador Dalí beigetragen hat.

Wenn man bei der Aufzählung der grossen Surrealisten ist, darf natürlich auch der Name René Magritte nicht fehlen. Er ist mit drei wegweisenden Gemälden vertreten – allen voran mit dem Bild «Der Schlüssel der Träume» (1930).

Auf sechs quadratischen Feldern sind darauf alltägliche Objekte zu sehen, die mit falschen oder tiefenpsychologisch umzudeutenden Bezeichnungen versehen sind. Ein leeres Glas wird zum Beispiel als «l’Orage» («Gewitter») ausgewiesen.

Who is Who der Surrealistinnen

Die vom 1904 in Brasilien geborenen französischen Bankier Claude Hersaint begründete Sammlung gehört zu den bedeutendsten der surrealistischen Kunst. Sie umfasst das Who is Who der Surrealistinnen und Surrealisten, die jeweils mit Schlüsselwerken ihres Schaffens vertreten sind.

Der Parcours durch die Ausstellung kommt so einem sinnlichen kunsthistorischen Diskurs zu dieser Kunstrichtung gleich.

Besonders angetan war der Sammler offensichtlich vom Werk von Max Ernst, das einen Schwerpunkt ausmacht. So ist bereits als Auftakt zur Ausstellung das hinreissende kleine Bild «Cage et oiseau» (um 1920) zu sehen. Dieses Bild hatte Hersaint als 17-Jähriger als erstes Werk seiner Sammlung gekauft.

Dass die Fondation Beyeler vom 16. Februar bis 4. Mai die Werke als weltweit erstes Museum in einer Überblicksschau präsentieren kann, ist ein Glücksfall. Und einmal mehr die Folge des bedeutenden Freundeskreises des Museumsstifters Ernst Beyeler, zu dem auch Hersaint zählte, wie die Tochter des 1993 verstorbenen Sammlers, Evangéline Hersaint bestätigte.

Im Dialog mit museumseigenen Werken

Die Werke werden nun im Dialog mit einigen Bildern und Plastiken aus der museumseigenen Sammlung gezeigt. Ein grossformatiges Gemälde von Balthus, die «Passage du Commerce-Saint-André» (1952-1954), hat sich als Dauerleihgabe aus der Collection Hersaint bereits gut im Museum eingelebt.

Es ist bislang die einzige Leihgabe aus dem Hersaint-Konvolut. Ausstellungskurator Raphaël Bouvier schloss auf die Frage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA nicht aus, dass weitere Bilder in den Museumsräumen verbleiben könnten. «Wir würden uns sicher darüber freuen», sagte er.

Die Ausstellung «Der Schlüssel der Träume. Surrealistische Meisterwerke der Collection Hersaint» ist noch bis 4. Mai zu sehen. (sda/lef)

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17.02.2025 15:31

pserratore

👍

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17.02.2025 11:52

spalen

nicht meine kunstrichtung, aber für alle mit kunstgeschichtlichem interesse ein muss.
wir haben in basel schlicht glück, dass wir so wunderbare institutionen vor unserer haustür haben!

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