Neue Naubrücke spaltet das Laufental
©Bild: Baseljetzt
Bauprojekt
Bezirk Laufen

Neue Naubrücke spaltet das Laufental

28.10.2025 05:59 - update 28.10.2025 06:53
Sophie Jung

Sophie Jung

In Laufen soll die Naubrücke verlegt werden, flussabwärts unterhalb der Eishalle. Befürworter sehen darin mehr Sicherheit und weniger Lärm, Gegner halten das teure Projekt für unnötig.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die neue Brücke soll entlang der SBB-Gleise verlaufen und den Verkehr bündeln
  • Gegner kritisieren Kosten, zusätzlichen Lärm und fehlenden Nutzen
  • Der Landrat hat das Projekt mit grosser Mehrheit bewilligt und die Bevölkerung stimmt am 30. November ab

Im Laufental soll eine neue Brücke gebaut werden. Seit Anfang 2025 läuft die Bauphase für den Hochwasserschutz in Laufen. Weil das Flussbett an dieser Stelle verbreitert wird, ist die bestehende Brücke zu kurz und muss ersetzt werden. Statt am bisherigen Standort soll die neue Brücke flussabwärts, unterhalb der Eishalle, entstehen.

Künftig würde die Naustrasse entlang der SBB-Gleise verlaufen. Dadurch würde sich der Verkehrslärm auf eine einzige Achse konzentrieren, statt sich wie bisher auf die Gleise und die Baselstrasse zu verteilen.

«Die Brücke muss man nicht verlegen»

Aber nicht alle Laufentaler:innen sind begeistert von den Plänen, die Brücke zu verlegen. Roland Roth hat deshalb erfolgreich Unterschriften für ein Referendum gesammelt. «Die Brücke muss man nicht verlegen – sie kann am selben Ort bleiben», findet er. Die Gegner:innen sehen keinen Mehrwert im Neubau und befürchten zusätzliche Lärmbelastung, insbesondere im Norimatt-Quartier. Zudem kritisieren sie die hohen Kosten des Projekts, das ihrer Meinung nach keine Verkehrsprobleme löst.

Neue Naubrücke spaltet das Laufental
Die Naubrücke würde neu unterhalb der Eishalle, entlang der Bahngleise verlaufen. Grafik: Kanton Basel-Landschaft

«Wir erhöhen die Sicherheit des Schulwegs»

«Die Verschiebung ist sehr wichtig», betont Pascal Bolliger (FDP), Stadtpräsident von Laufen und Präsident des Ja-Komitees. «Wir trennen den langsamen und den schnellen Verkehr und erhöhen damit die Sicherheit des Schulwegs». Denn viele Schulkinder nutzen heute die bestehende Naubrücke auf ihrem Schulweg. Zudem würden die beiden Lärmquellen gebündelt und eine grosse Grünfläche geschaffen werden.

Ein weiteres Argument für das Projekt sei der breite politische Rückhalt. Sämtliche Parteien von rechts bis links stünden hinter der neuen Naubrücke, so Bolliger. Der Landrat hat die Finanzierung mit 77 zu 2 Stimmen bewilligt. Trotz des geplanten Abrisses und der Verlegung der Kletterhalle unterstützen sowohl deren Betreiber:innen als auch jene der Eishalle das Ja-Komitee.

Das gesamte Projekt ist mit Kosten von 46,8 Millionen Franken veranschlagt. Am 30. November wird das Baselbieter Stimmvolk über die Umsetzung entscheiden.

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28.10.2025 11:40

spalen

liebe frau jung. meine wortmeldung jetzt ist komplett off-topic:
leider muss man feststellen, dass das spielen mit worten und gegensätzen leider etwas ist, das immer mehr dem nüchternen textverfassen weichen muss. umso mehr hatte ich grosse, beinahe schon diebische freude an der headline, welche sie diesem artikel gegeben haben! dafür möchte ich mich bei ihnen bedanken!

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