Neuer Caterer in der Uni-Mensa sorgt für geteilte Reaktionen
Sophie Jung
Seit dem neuen Semester wird die Verpflegung in der Universität Basel von der Compass Group geleitet. Die Studierenden reagieren auf das neue Essensangebot unterschiedlich.
In der Mensa der Universität Basel gibt es neu sowohl im oberen als auch im unteren Stockwerk eine Essensausgabe. Damit sollen die Wartezeiten verkürzt werden. Neben dem Free-Choice-Angebot stehen jetzt auch ein asiatisches Menü und sogenannte Sharing Plates zur Auswahl. Baseljetzt hat sich unter den Studierenden umgehört, was sie vom neuen Mensa-Angebot halten. Die Reaktionen fallen unterschiedlich aus.
«Es gibt nur noch Kohlenhydrate»
«Ich fand es früher viel, viel besser», sagt Jana, Doktorandin der Politikwissenschaft aus Birsfelden. Sie findet das Menü für 15 Franken zu teuer und bemängelt, dass die Qualität des Buffets schlechter geworden sei. «Es gibt keine Proteine mehr, nur noch Kohlenhydrate». Mit dieser Meinung ist Jana nicht allein. Einige Studierende wünschen sich mehr pflanzliche Proteinquellen.
Die meisten Studierenden zeigen sich jedoch zufrieden. «Man kann selber schöpfen, dann kann man sich die Menge sehr gut einteilen», sagt Noah, Medizinstudent aus Basel. Das Salatbuffet sei sehr gut, die warmen Speisen dagegen teilweise etwas repetitiv, findet er. Auch beim Preis herrscht weitgehend Einigkeit: 7.50 Franken für das Free-Choice-Angebot empfinden viele als fair.
Zukünftig eine vegane Mensa?
Auch der Idee einer rein veganen Mensa stehen die meisten befragten Studierenden positiv gegenüber. «Ich bin selber nicht vegan, aber ich wäre völlig offen dafür, mich hier vegan zu ernähren», sagt Cédric, Medizinstudent aus Basel.
«Das wäre ein wichtiger Schritt – die Mensa hat einen grossen Einfluss», findet Tim, Geschichts- und Philosophiestudent aus Basel. «Man kann ja erst einmal schauen, wie es ankommt – und wenn man merkt, dass es alle stört, kann man es jederzeit wieder zurückstellen». Dennoch glaubt er, dass die vegane Mensa bei einer Abstimmung kaum eine Chance hätte, denn es gibt auch kritische Stimmen. «Vegan finde ich persönlich zu krass», meint Laura aus Aarau.
«Als Caterer ist es unsere Aufgabe, für jeden und jede etwas anzubieten», erklärt Thomas Lüthy, Leiter Marketing und Kommunikation der Compass Group. Sollte sich die Mehrheit für eine vegane Mensa aussprechen, werde man gemeinsam mit der Universität Basel über die Umsetzung beraten.
Zurzeit findet an der Uni Basel eine Urabstimmung zum Verpflegungsangebot statt. Zudem wird am Mittwochabend im Rahmen einer Podiumsdiskussion über eine mögliche vegane Mensa debattiert. Baseljetzt wird weiter über das Thema berichten.
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baselgohtbachab
Für veganer hat es genug Grünfläche auf dem petersplatz
MatthiasCH
Zum Glück bin ich diesem Quatsch nicht ausgesetzt