Neuer FCB-Trainer Fabio Celestini – eine logische Wahl
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Trainerwechsel
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Neuer FCB-Trainer Fabio Celestini – eine logische Wahl

31.10.2023 16:32 - update 31.10.2023 17:44
Florian Metzger

Florian Metzger

Bereits zum vierten Mal in diesem Kalenderjahr kommt es beim FCB zum Trainerwechsel. Fabio Celestini soll den FCB nun aus dem Tabellenkeller führen. Diese Aufgabe ist dem 48-Jährigen durchaus zuzutrauen. Ein Kommentar.

Die Frage war nicht ob, sondern wann der FCB den vierten Trainerwechsel in diesem Jahr vollzieht. Seit Dienstagmorgen herrscht Gewissheit. Es passiert noch vor dem Cup-Achtelfinal gegen Kriens. Der neue Mann an der Seitenlinie heisst Fabio Celestini. Eine bestbekannte Person im Schweizer Fussball.

Zuvor kursierten in der Gerüchteküche Namen wie Martin Andermatt, Giorgio Contini oder Alain Geiger. Die logische Wahl ist aber Fabio Celestini. Nach Lausanne-Sport, Lugano, Luzern und zuletzt Sion ist der FCB bereits seine fünfte Trainerstation in der Super League. Damit kennt er den Schweizer Fussball bestens. Auch internationale Erfahrungen konnte er als Trainer des FC Malaga und der AS Terracina sammeln.

Passende Eigenschaften

Der 48-jährige Lausanner ist mehrsprachig und weiss durch seine Spielerkarriere genau, wie man sich im Ausland durchsetzen kann. Diese Eigenschaften passen zu der FCB-Philosophie und dem jungen Kader. Sein grösster Erfolg war der Cupsieg mit Luzern. Um Titel geht es aktuell beim FCB aber nicht. Dass er auch Abstiegskampf kann, konnte er als Trainer bei Lausanne-Sport in der Saison 2016/2017 beweisen. In der Vorsaison führte er seinen Heimatverein in die Super League und schaffte mit ihm dann den Klassenerhalt.

Celestini ist nicht unbedingt bekannt für attraktiven Offensiv-Fussball. Um das geht es beim FCB aber schon seit einiger Zeit nicht mehr. Basel braucht in der aktuellen Situation einen Trainer, der wieder Stabilität und Sicherheit in die Mannschaft bringen kann. Etwas, das er bereits in Lugano oder Luzern durchaus geschafft hat.

FCB zahlt drei Trainerlöhne

Natürlich muss nun auch Celestini Resultate liefern. Es ist aber anzunehmen, dass er dafür ein bisschen mehr Zeit bekommt. Wenn nach Timo Schultz und Heiko Vogel auch der dritte Trainer mit diesem Kader keinen Erfolg aufweisen kann, ist zu hoffen, dass sich die Clubführung eingesteht, dass es keine Trainerfrage sondern eine Qualitätsfrage des Kaders ist.

Im Gegensatz zu seinen Vorgängern Timo Schultz und Alex Frei, die für zwei Jahre unter Vertrag genommen wurden, unterschrieb Celestini nur gerade bis zum Saisonende. Die Frage wird also schnell mal aufkommen, ob er langfristig der richtiger FCB-Trainer ist – oder, ob er nur für die aktuelle Situation geholt wurde.

Fakt ist, dass sich der FCB keine weiteren Fehlentscheidungen leisten kann. Auch aus finanzieller Sicht nicht. Im Sommer wurde zwar der Zweijahresvertrag mit Frei vorzeitig aufgelöst, damit er Trainer des FC Aarau werden kann. Dennoch muss der FCB aktuell drei Trainerlöhne bezahlen: diejenigen von Fabio Celestini, Heiko Vogel und Timo Schultz. Es ist die saftige Rechnung, welche die FCB-Führung mit den zahlreichen Fehlern der Vergangenheit zu verantworten hat.

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Kommentare

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31.10.2023 17:11

Marius

Wenn Degen jetzt zum 6. Mal einen Trainer anstellt, wie fängt er das Einstellungsgespräch an? “Hoi Fabio, ich würde dich gerne entlassen” ? 😀

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