Der Polizeieinsatz am 1. Mai 2023 sorgt für Schlagzeilen. Gestern Mittwoch wurde nun bekannt: Die Einsatzkosten belaufen sich auf 600’000 Franken. Nicht alle goutieren dies.

Mit Wasserwerfer und Helikopter war die Basler Kantonspolizei im Einsatz. Um jeden Preis sollten Szenen wie am 1. Mai 2022 verhindert werden. Damals kam es diversen Sachbeschädigungen.

Der Basler SVP-Grossrat Joël Thüring wollte von der Basler Regierung wissen, wie teuer den der Einsatz war. Gestern Mittwoch erhielt er die Antwort. 600’000 Franken. «Diese hohe Zahl ist zu bedauern», sagt Thüring. Die Verantwortung liege klar bei den Demonstranten.

Ganz andere Töne schlägt Oliver Bolliger an. Der Basta-Grossrat sagt: «Es ist nicht der erste Mai, der so viel gekostet hat. Es war der Polizeieinsatz.» Weiter sagt der Politiker, er habe den Eindruck, der Plan sei skizziert worden – und dann um jeden Preis umgesetzt. Ohne auf die Umstände zu achten.

Polizei wird den Einsatz auswerten

Wiederum anders klingt es bei EVP-Grossrat und Berufspolizist Christoph Hochuli: «Gerade im Hinblick auf letztes Jahr ging man von vielen Leuten und vielen Sachbeschädigungen aus.»

Der Grossrat ist zudem überzeugt, dass der Einsatz genau analysiert werde. «Dann wird geschaut, was man besser machen könne – vielleicht weniger Leute einkesseln», so Hochuli. Er appelliert aber auch an die Demonstrant:innen. Je grösser der Abstand zum schwarzen Block, je weniger Umstände.

Ein Vergleich mit den Vorjahreseinsätzen ist nur schwer möglich. Dies, weil die Angaben normalerweise nicht erhoben werden. Bei der Kantonspolizei Basel-Stadt heisst es, dass man keine nutzbare Statistik führe. Auch zu den Sachschäden werden keine Angaben gemacht, da die Staatsanwaltschaft Basel-Stadt diese auch nicht erhebt.