Im Baselbiet werden künftig an allen kantonalen Schulen Notfallkits mit Binden, Tampons und Hygienebeuteln zur Verfügung stehen. Das hat die Bildungskommission am Dienstag entschieden.

Der Entscheid geht auf ein Postulat von SP-Landrätin Miriam Locher aus dem Jahr 2021 zurück. In der Zwischenzeit berieten der Baselbieter Landrat, die Regierung sowie die Bildungs-, Kultur- und Sportkommission über das Anliegen.

Die Baselbieter Regierung erklärte in ihrer Stellungnahme zwar, dass bereits heute viele Schulen Binden, Tampons und Hygieneartikel vorrätig haben und diese niederschwellig zur Verfügung stellen. Trotzdem kam sie zum Entschluss, dass diese «bewährte Praxis» nun im laufenden Schuljahr auf alle kantonalen Schulen verpflichtend eingeführt werden soll. «Mit der Einführung wird sichergestellt, dass es nicht mehr dem Zufall überlassen wird, ob eine Schülerin Zugang zu einem Notfallkit erhält», begründet die Regierung ihren Entscheid.

Die Baselbieter Bildungs-, Kultur- und Sportkommission hat den Beschluss am Dienstag einstimmig abgesegnet.

Schulen für die Organisation zuständig

Die genaue Umsetzung liegt in der Verantwortung der Schulen, wie es im Bericht der Kommission heisst. Sie müssen sich um die Information, den Einkauf, die Abgabe und den Zugang zu den Notfallkits kümmern. Das hänge auch mit den unterschiedlichen Begebenheiten und Bedürfnissen an den Schulen zusammen. «Mit diesem Angebot wird gleichzeitig sichergestellt, dass die Schülerinnen in einer Notfallsituation wissen, dass es in der Schule Vertrauenspersonen gibt, bei denen sie ein Notfallkit problemlos erhalten können», heisst es im Bericht weiter.