Olympische Spiele: Russische und belarussische Sportler treten wieder an
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Olympische Spiele: Russische und belarussische Sportler treten wieder an

08.12.2023 17:30 - update 08.12.2023 19:36

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Russische und belarussische Sportler:innen dürfen als neutrale Athlet:innen an den Olympischen Spielen in Paris teilnehmen, wie das IOC bekannt gibt. Die Starterlaubnis ist jedoch an strenge Bedingungen geknüpft.

Russische und belarussische Sportlerinnen und Sportler dürfen als neutrale Athleten an den Olympischen Spielen in Paris teilnehmen. Diesen Entscheid, der zu erwarten war, gibt das IOC bekannt.

Die Starterlaubnis für kommenden Sommer in Paris ist für russische und belarussische Sportlerinnen und Sportler an mehrere Bedingungen geknüpft: Wie bereits für die Rückkehr in internationale Wettkämpfe ist erforderlich, dass Russen und Belarussen nur unter neutraler Flagge in Paris dabei sein dürfen. Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der beiden Länder darf die Nationalhymne nicht gespielt werden, nationale Symbole und Fahnen sind ebenso untersagt.

Strenge Vorgaben für neutrale Athlet:innen

Ausserdem dürfen diese Athletinnen und Athleten keine Verbindung zur Armee und den Sicherheitsorganen haben und nicht aktiv ihre Unterstützung für den Krieg in der Ukraine gezeigt haben. Zudem müssen die Anti-Doping-Richtlinien erfüllt sein. Als zusätzliche Auflage fordert das IOC von allen Athleten ein schriftliches Bekenntnis zur Olympischen Charta und damit auch zur «Friedensmission der olympischen Bewegung».

Damit folgte das IOC einer Aufforderung der internationalen Sommersportverbände und der Nationalen Olympischen Komitees, endlich einen Entscheid in dieser seit Beginn des russischen Angriffskrieges in der Ukraine umstrittenen Frage zu treffen.

Bisher wären nach IOC-Angaben acht Russen und drei Belarussen für die Olympischen Spiele in Paris qualifiziert. Unter den rund 4600 schon teilnahmeberechtigten Athletinnen und Athleten seien mehr als 60 Ukrainer, hiess es.

Russland empört

Russlands Sportminister Oleg Matyzin nannte die vom IOC formulierten Bedingungen für russische Athleten «inakzeptabel». Sie seien «diskriminierend und verstossen gegen die Grundsätze des Sports», sagte Matyzin. «Sie schaden den Olympischen Spielen selbst und nicht dem russischen Sport.» Er betonte zugleich, dass diejenigen Sportler, die die Bedingungen erfüllen können, nach Paris fahren werden.

Der ukrainische Sportminister Matwij Bidnyji hatte am Donnerstag bekräftigt, dass seine Regierung die Teilnahme russischer und belarussischer Sportler an den Olympischen Spielen entschieden ablehne. Ihre neutrale Flagge sei «mit Blut befleckt», sagte Bidnyji der Nachrichtenagentur AFP. Es müsse verhindert werden, dass Russland den Sport «für militärische Propaganda nutzt» (sda/isr).

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