
Parkplätze verschwunden: LDP-Hug fordert von der Regierung klare Antworten
Annina Amrein
In einer von Anwohnenden als überstürzt beschriebenen Aktion wurden für den neuen Veloweg an der St. Jakobs-Strasse rund 30 Parkplätze aufgehoben. LDP-Grossrat Michael Hug verlangt nun Antworten von der Regierung.
In der Nacht auf den 8. April 2025 wurden zwischen der Autobahnausfahrt City und dem St. Jakob-Denkmal etwa 30 Parkplätze aufgehoben, um Platz für einen neuen Velostreifen zu schaffen. Die Bauarbeiten wurden lediglich im Kantonsblatt kommuniziert. Direkt seien die Anwohnenden darüber im Vorfeld nicht informiert worden. Das sorgte bei vielen für Verunsicherung und grossen Unmut.
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„Vor vollendete Tatsachen gestellt“ – Michael Hug fordert Aufklärung
LDP-Grossrat Michael Hug kritisiert die Vorgehensweise der Regierung stark: «Die betroffene Quartierbevölkerung wurde vor vollendete Tatsachen gestellt. Es ist nicht akzeptabel, dass nächtliche Bauarbeiten ohne Vorankündigung stattfinden – zumal in einem Gebiet mit grossem Parkdruck.» Das Quartier sei durch Hotels, Geschäfte, eine Schule und eine Sporthalle sowie die Nähe zur Autobahn stark belastet und auf Parkmöglichkeiten angewiesen. Hug zeigt kein Verständnis für das Vorgehen der Regierung und richtet in einer Interpellation konkrete Fragen an den Regierungsrat.
Michael Hug möchte wissen, warum die Anwohnenden nicht direkt informiert wurden und ob unangekündigte nächtliche Bauarbeiten überhaupt zulässig sind. Zudem interessiert ihn, ob alternative Velorouten geprüft wurden. In seiner Interpellation fragt er die Regierung ausserdem, wie der Parkplatzbedarf im Quartier ermittelt wurde – und weshalb die Parkplätze nicht gemeinsam mit der neuen Veloroute erhalten bleiben konnten. Die Strasse sei breit genug, argumentiert er. Für zusätzlichen Ärger in der Bevölkerung sorgt, dass diese Massnahmen kurz nach der Erhöhung der Gebühren für die Parkkarte umgesetzt wurden. Auch dazu verlangt Hug eine Erklärung. Diesen und noch weiteren Fragen wird sich die Regierung in der kommenden Grossratssitzung stellen müssen.
Kantonsblatt als Infoquelle veraltet?
Direkt informiert wurden die Anwohnenden zwar nicht – die Massnahmen wurden aber bereits im vergangenen Oktober im Kantonsblatt veröffentlicht. Gesehen oder wahrgenommen hat das jedoch kaum jemand aus dem Quartier. Baseljetzt war auf den Strassen unterwegs und hat Passantinnen und Passanten gefragt, ob sie überhaupt wissen, was das Kantonsblatt ist. Das überraschende Ergebnis: Niemand konnte etwas damit anfangen. Das wirft die Frage auf, ob die Kommunikation über das Kantonsblatt heute überhaupt noch zeitgemäss ist.
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Hampe56
natürlich ist das Kantonsblatt als Infoquelle veraltet
Sprissli
Das habt ihr davon das ihr eine Dame wählt,wo sich noch vom früheren Herr Wessel beeindrucken lässt!!und der kassiert garantiert noch für seine Aufträge saftig ab!Frage mich ist das überhaupt Gesetzlich erlaubt ein ehemaliger Regierungsrat weiterhin beschäftigen!und Nachts Lärm also muss schon erwähnen wird mit Basel-Stadt immer schlimmer!!
Sonnenliebe
Sind dafür auch Beweise für solche unhaltbaren Behauptungen vorhanden? Herr Wessels ist ein freundlicher und ehrenwerter Mann.
Bettina
ist das nicht der gleiche Kasper dem wir den Bahnhofsplatz verdanken? Eigentlich sollte man ihn um 18:00 Uhr mal mit verbundenen Augen, von allen Seiten über diesen Platz jagen. Mal sehen ob er diese Schnapsidee dann noch immer so feiert.