Sozialpädagog:innen und weitere Fachpersonen seien derzeit vom Arbeitsgesetz weitgehend ausgenommen, teilt die Gewerkschaft vpod mit. Eine Petition fordert nun deshalb bessere Areitsbedingungen.

Die Arbeitsbedingungen in pädagogischen Heimen sind prekär, teilt die Gewerkschaft vpod am Mittwoch mit. So könne es nicht weitergehen. Die Gewerkschaft hat eine Petition für gute Arbeitsbedingungen im Heim mit 2595 Unterschriften sowohl beim Grossen Rat als auch beim Landrat eingereicht.

Sozialpädagog:innen und weitere Fachpersonen seien derzeit vom Arbeitsgesetz weitgehend ausgenommen. Das habe gravierende Folgen, schreibt die vpod. Überlange Schichten, unbezahlte Nachtpräsenz, kaum Pausen und ständige Dienstverschiebungen würden dazu führen, dass viele den Beruf ausgebrannt verlassen und der Fachkräftemangel sich zuspitze.

«Auch Qualität der Betreuung leidet»

«Gute pädagogische Betreuung braucht gute Arbeitsbedingungen», sagt Andrea Schnyder, Gewerkschaftssekretär: in vpod Region Basel. «Wenn das Personal überlastet ist, leidet auch die Qualität der Betreuung und damit die Kinder, die Jugendlichen und die Erwachsenen in den Heimen.»

Die Petition verlangt deshalb eine vollständige Anwendung aller arbeitsgesetzlichen Bestimmungen auf das Personal. Ausserdem brauche es verbindliche Vorgaben gemäss Arbeitsgesetz zur Einhaltung von Pausenregelungen, Ruhezeiten und maximalen Dienstlängen. Auch soll der Bereitschaftsdienst vor Ort als Arbeitszeit gerechnet werden und es soll eine Entschädigung für kurzfristiges Einspringen geben. Es brauche zudem einen Betreuungschlüssel von mindestens 1:3. (vaz)