Pöbeleien an der Fasnacht: «In diesem Ausmass haben wir das noch nie festgestellt»
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Pöbeleien an der Fasnacht: «In diesem Ausmass haben wir das noch nie festgestellt»

15.03.2025 08:57 - update 15.03.2025 12:16

Baseljetzt

Im Bereich Ochsengasse/Greifengasse haben jugendliche Gruppen die Polizei während der Fasnacht auf Trab gehalten. Sie pöbelten Besucher:innen sowie aktive Fasnächtler:innen an. Ein Problem, das nicht erst seit diesem Jahr besteht.

Die Polizei zieht grundsätzlich eine positive Bilanz zur Fasnacht 2025. Trotzdem sorgte etwas für Aufsehen: An der Ecke Ochsengasse/Greifengasse beschäftigten Gruppierungen Jugendlicher die Polizei während den «drey scheenschte Dääg».

Die Jugendlichen pöbelten Besucher:innen sowie aktive Fasnächtler:innen an, was zu einem grösseren Polizeieinsatz führte, wie in einem Video von Prime News zu sehen ist:

Video: Leserreporter Prime News

Nicht der erste Vorfall

Dieses Verhalten kommt bei den Cliquen gar nicht gut an. Oliver Weiss, Obmann der Rätz-Clique, erinnert sich noch gut an die Ereignisse des letzten Fasnachtsabends. Die Clique sei am Mittwochabend als Stammverein von der Ochsengasse in die Utengasse gezogen. «Dort bin ich in einer der hintersten Reihen als Tambour gelaufen und habe dann etwas am Rücken gespürt, das mich getroffen hatte», sagt Weiss im Interview mit Baseljetzt. Er habe dann zurückgeschaut und gleich hinter sich niemanden gesehen. «Ich gehe davon aus, dass es die Gruppierung war, die am Rande der Greifengasse, respektive der Ochsengasse, gestanden ist». Es sei etwas aus der Masse geflogen gekommen, so Weiss.

Das sei nicht der erste Vorfall, den die Rätz-Clique miterlebt. «Letztes Jahr hatten wir auch einen Vorfall, wo ein Böller in die Gruppierung unserer Jungen Garde geworfen wurde», sagt Weiss.

«In diesem Ausmass haben wir es noch nie festgestellt»

Auch für die Polizei war es ein turbulenter Abend. Zu Beginn des Nachmittags hätten die Mitarbeiter:innen der Jugendpräventionspolizei, aber auch die Polizist:innen in Uniform noch «sehr gut» reagieren können, als aus kleineren Gruppen Orangenwürfe oder Rempeleien gegen Vorträbler geschahen, sagt Stefan Schmitt, Mediensprecher der Kantonspolizei Basel-Stadt. «Gegen Abend sind dann die Gruppen immer grösser geworden und dann ist es passiert, dass aus der Anonymität sogar Flaschen geworfen und Böller gezündet wurden.»

Im weiteren Verlauf habe sich die Situation regelrecht aufgeputscht. Die Jugendlichen hätten die Reaktionen der Polizei gefeiert und gefilmt. Normalerweise gehe es in der Greifengasse nicht so wild zu und her: «In diesem Ausmass haben wir es noch nie festgestellt und es liegt auf der Hand, dass diese Gruppe sich gebildet hat, weil hier in der Innenstadt und darum auch an der Greifengasse, fasnachtsbedingt sehr viel läuft und sie dorthin wollten, wo etwas läuft», sagt Schmitt. Ausserhalb der Fasnacht habe man die Greifengasse nie so wahrgenommen.

Eine Entwicklung, die zu denken gibt. Wie solche Situationen an der Fasnacht in Zukunft verhindert werden können, ist Teil der Aufarbeitung der Fasnacht bei der Polizei. Gerne hätten wir auch mit dem Fasnachts-Comité über die Situation reden wollen. Sicherheitsfragen würden aber nicht in ihr Aufgabengebiet fallen, heisst es auf Anfrage.

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Kommentare

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18.03.2025 14:29

seppertonni

Typisch gleibasel

0 0
16.03.2025 12:13

pserratore

👎👎👎

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