
Produkte aus Nebenströmen: Coop lanciert neue Eigenmarke
Mirjam Rodehacke
Der Detailhändler will mit einer neuen Lebensmittelreihe bisher nicht verwendete Nebenprodukte in die eigene Produktion einfliessen lassen. Eine nette, aber überfällige Idee mit viel Selbstbeweihräucherung.
In einer Medienmitteilung Ende Februar gibt Coop bekannt, dass das Unternehmen mit der neuen Eigenmarke «Nice to save food» als erste Schweizer Detailhändlerin einen Beitrag für die vollständige Verwertung von Nahrungsmitteln leisten will. Das Kernstück der neuen Produktreihe: Es handelt sich dabei um bisher nicht verwendete Nebenprodukte, die nun eben in einer eigenen Linie verwertet werden.
Mit neuer Produktreihe zu weniger Waste?
Auch schreibt sich Coop gemäss Medienmitteilung damit eine Vorreiterrolle im Bereich Nachhaltigkeit zu. Eine schwer nachvollziehbare Selbsteinschätzung, wenn man berücksichtigt, dass erst 2023 die Abfüllstationen wieder reduziert wurden. (Seit 2021 wurde das Angebot verpackungsfreier Produkte bei Coop ausgebaut. Damaliges Ziel: Einsparung von 20 Prozent Plastik bei Eigenmarken-Produkten und Einwegartikel während fünf Jahren.)
Die Zutaten der Produkte aus Nice to save food haben ihren Ursprung aus «sogenannten Nebenströmen der Lebensmittelproduktion». Dazu zählen unter anderem Rohstoffe wie Okara oder Haferkleie, die bisher bei der Produktion von Tofu, Sojadrinks sowie Haferflocken und Hafermehl übrig blieben. Nach eigenen Angaben engagiere sich Coop dadurch aktiv gegen Food Waste und mache gleichzeitig auf das Potenzial dieser bisher verschwendeten Rohstoffe aufmerksam. Die Lancierung der Eigenmarke sei zudem ein weiterer Schritt auf dem Weg hin zu Zero Waste.
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