«Summergspröch»
Unterhaltung

Rapper Morow: «Die Schweizer Rapszene ist eine der Wenigen, die echt ist»

03.08.2024 13:09 - update 25.03.2025 15:17
Kasimir Heeb

Kasimir Heeb

Unter dem Namen «Morow» rappt Mischa Uebersax seit über fünf Jahren auf Baseldeutsch. Im «Summergspröch» erzählt er von seinen tiefgründigen Texten, schwierigen Zeiten in der Jugend und der Basler Rapszene.

Hauptsächlich erzählt Mischa Uebersax in seinen Liedern von seiner Lebensgeschichte: Er wuchs in einem Kinderheim auf und hatte eine schwierige Jugend. «Ich litt unter Depressionen und ich hatte es immer schwer damit, Anschluss zu finden», legt er im Talk offen. Damit konfrontiert er sich häufig in seinen Songs.

So seien aber nicht nur seine eigenen Werke «real». Der 26-jährige Basler meint, dass im Allgemeinen die gesamte schweizerdeutsche Rapszene sehr echt sei. «Wir können es uns nicht leisten, unsere Texte nicht selbst zu schreiben», äussert er sich diesbezüglich. Dafür wäre die Szene zu klein. Das mache die Szene glaubwürdig. Dafür sorgt wohl auch das Engagement von Mischa Uebersax im Bereich der Aufklärung für psychische Gesundheit: Denn er tritt regelmässig vor Schüler:innen und klärt diese über Depressionen auf.

«Sie haben das Zepter nicht übergeben»

In der Basler Rapszene hat der 26-jährige häufiger einmal mit den grossen Hiphop-Namen aus früheren Zeiten zu tun. Heute sei der Basler Rap jedoch nicht mehr ganz so weitverbreitet wie zu Hochzeiten von Black Tiger zum Beispiel. Morow sieht eine Ursache dafür: «Irgendwie hat es Basel verpasst, einen Generationenwechsel durchzuführen.» Doch die Umstände zu der Zeit hätten das nicht vereinfacht.

Im Besonderen spielt der Künstler hier auf eine Zeit von weitverbreitetem illegalem Downloaden an. Und dazu sei dann noch der Übergang der Musik in das Digitale Zeitalter gekommen.

«Es geht mir so gut wie noch nie»

Aktuell arbeitet Mischa Uebersax bereits an seinem vierten Album. Wann es erscheinen soll, wolle er noch nicht bekannt geben. Doch es ist eine kleine Rückkehr: «Ich habe mich jetzt zwei Jahre zurückgenommen mit dem Musik machen», erzählt der Basler. In dieser Zeit habe er sich erholt und er konnte seine gute Situation geniessen. Und im neuen Album will er dann nochmals reflektierter auf die schweren Zeiten seines Lebens zurückblicken.

Morow erhofft sich beim kommenden Album, dass «die Leute spüren, dass ich jetzt einfach erwachsener geworden bin.» Er sei auch einige ungesunde Angewohnheiten, wie beispielsweise das Rauchen losgeworden. So kann er mittlerweile äusserst positiv in die Zukunft blicken. Dafür helfen wohl auch die geplanten Ferien in Italien und «entspanntes Schwimmen» im Rhein in diesem Sommer.

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Kommentare

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04.08.2024 07:42

pserratore

👍🏻

0 1
04.08.2024 06:53

spalen

was mit black tiger begonnen hat wird nicht mehr aufhören. gute sache!

1 1

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