Regierungsrat beschliesst: Situation im unteren Kleinbasel soll verbessert werden
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Sicherheit
Basel-Stadt

Regierungsrat beschliesst: Situation im unteren Kleinbasel soll verbessert werden

15.03.2024 11:06 - update 15.03.2024 14:26

Janine Borghesi

Im Kleinbasel werden zukünftig Massnahmen für mehr Sicherheit getroffen. Ausgebaut wird unter anderem die Beleuchtung, die Präsenz des Rangerdiensts sowie das Angebot der Kontakt- und Anlaufstellen.

Diese Massnahmen hat der Regierungsrat gestützt auf den Ergebnissen einer interdepartementalen Arbeitsgruppe beschlossen, wie der Kanton Basel-Stadt am Freitagmorgen mitteilte. Neben den neuen Massnahmen sollen die bestehenden und bewährten Massnahmen weitergeführt werden, so zum Beispiel die Schwerpunktaktionen der Kantonspolizei.

«Die Situation auf der Dreirosenanlage, dem Matthäuskirchplatz, dem Claraplatz und in der Klybeckstrasse war in den Sommermonaten sehr angespannt», schrieb der Kanton in der Medienmitteilung. Denn: Im unteren Kleinbasel häuften sich Gewalttaten, Betäubungsmittelkonsum und -handel sowie Eigentumsdelikte. «Der Regierungsrat geht davon aus, dass ohne zusätzliche Massnahmen im Frühjahr 2024 wieder eine vergleichbare Situation eintreten wird», hiess es weiter.

Verbesserung des objektiven als auch des subjektiven Sicherheitsbefindens

Um die Sicherheit zu verbessern, soll der Rangerdienst nun neu nicht nur in den Sommermonaten sondern ganzjährig für mehrere Stunden präsent sein. Zusätzlich sollen mehr private Sicherheitsdienste an verschiedenen Orten eingesetzt werden.

Auch beim subjektiven Sicherheitsempfinden wird angesetzt: Die zusätzliche Beleuchtungskörper auf der Dreirosenanlage und auf dem Kasernenhof wurden schon installiert.

In den vielbesuchten Kontakt- und Anlaufstellen, den sogenannten K+A, sollen mehr Konsumplätze für den inhalativen Konsum bereitgestellt werden. Auch die Öffnungszeiten werden ausgebaut: Gemäss dem Communiqué wird die K+A am Standort Dreispitz versuchsweise neu nicht nur an zwei, sondern an drei Abenden pro Woche geöffnet sein. Ziel dahinter ist es, die Wartezeit für die Besuchenden zu verkürzen, den Zugang zur K+A zu erleichtern und den Standort Riehenring und Umgebung zu entlasten. Neben den K+A werden auch die Öffnungszeiten für die Notschlafstellen versuchsweise verlängert.

Bisherige Massnahmen werden fortgeführt

Bestehende und bewährte Massnahmen werden weitergeführt, heisst es in der Medienmitteilung. Dazu gehört zum Beispiel die im Sommer 2023 installierte Videoüberwachung auf der Dreirosenanlage. Diese wird es voraussichtlich noch bis Ende 2024 geben.

Auch die Kantonspolizei wird im Quartier sehr präsent bleiben. Auf ihren Touren werden wöchentlich gezielte und grossangelegte Kontrollen durchgeführt. «Verstösse gegen das Ausländer- und Integrationsgesetz werden konsequent verzeigt und die Zuführung von ausserkantonalen Personen an deren Wohn- oder Aufenthaltskanton wurde verstärkt», schreibt der Kanton.

Des Weiteren geht die Suche nach drogenkonsumierenden Personen weiter: Das Fachteam «Mittler im öffentlichen Raum» wird sich weiterhin im Umfeld der K+A und an Treffpunkten im öffentlichen Raum umschauen. Für die Anwohnenden sind sie die Ansprechpersonen.

Die baulichen Anpassungen wurden schon abgeschlossen. Die Skaterampe unter der Dreirosenbrücke wurde abgebaut und die Schliessfächer auf dem Areal entfernt. Der Grund: Die vielen negativen Begleiterscheinungen machten die eigentlich angedachte Nutzung kaum noch möglich.

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Kommentare

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15.03.2024 10:52

figtree5

Was das Grünrote Basel gerufen hat ist nun da und der Bürger bezahlt mit seinen Steuern nun dass man die Sache in den Griff bekommen kann

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