Der Basler Regierungsrat beantragt dem Grossen Rat, innert vier Jahren insgesamt 1.43 Millionen Franken bereitzustellen für ein Pilotprojekt. Dieses will Sexarbeitenden beim Ausstieg aus der Prostitution unterstützen.

Der Basler Regierungsrat hat dem Grossen Rat beantragt, für die Jahre 2026 bis 2030 insgesamt 1,43 Millionen Franken bereitzustellen, um ein Pilotprojekt des Vereins Aliena zu finanzieren. Das teilt er in einer Mitteilung am Dienstag mit. Das Pilotprojekt solle Sexarbeitende beim Ausstieg aus der Prostitution unterstützen. Grundlage sei das bestehende Modell, das nun um die «Ausstiegshilfe» erweitert werden solle, heisst es in der Mitteilung weiter.

Beratung und finanzielle Unterstützung

Das geplante Pilotprojekt umfasse verschiedene Unterstützungsangebote: individuelle Beratung, Arbeitsintegration, Wohnhilfen, finanzielle Unterstützung sowie eine externe Evaluation zur Überprüfung der Wirksamkeit. Der Verein Aliena bringt, so der Regierungsrat, durch ihre langjährige Erfahrung in der Begleitung von Sexarbeitenden, die enge Zusammenarbeit mit den Behörden und die etablierten Kontakte zur Zielgruppe ideale Voraussetzungen für die Umsetzung mit.

Ziel des Projekts sei es, betroffenen Personen den Schritt aus der Sexarbeit zu erleichtern und ihnen realistische Perspektiven für ein neues berufliches und soziales Umfeld zu eröffnen. Gleichzeitig beantrage der Regierungsrat, einen Vorstoss von Christoph Hochuli (EVP) zum Thema Ausstieg aus der Prostitution als erfüllt abzuschreiben. Mit dem Pilotprojekt, so die Regierung, werde diesem Anliegen nun inhaltlich und strukturell Rechnung getragen.