Regionale Unternehmen haben Nachholbedarf bei der Nachhaltigkeit
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Studie
Basel-Stadt

Regionale Unternehmen haben Nachholbedarf bei der Nachhaltigkeit

14.09.2023 13:43 - update 14.09.2023 14:28
Jennifer Weber

Jennifer Weber

Bei Unternehmen in der Region besteht nach wie vor «substanzieller Handlungsbedarf» in Bezug auf die Nachhaltigkeit. Das zeigt eine Studie der BKB.

Viele KMU in der Region setzen sich noch nicht konsequent mit der Nachhaltigkeitsproblematik auseinander. Sei es, weil sie die Dringlichkeit nicht erkannt haben oder weil sie anderen Megatrends – wie zum Beispiel der Digitalisierung – höhere Priorität beimessen. Das geht aus der am Donnerstag von der Basler Kantonalbank (BKB) publizierten Studie «Sustainability Gap 2023» hervor. Dabei wurden Antworten von 1’200 Unternehmen aus der Region Nordwestschweiz ausgewertet.

Regionale Unternehmen haben Nachholbedarf bei der Nachhaltigkeit
Grafik: BAK Economics

Zusätzlicher Kostenfaktor

«Die drohende Energieverknappung und die steigenden Preise im Jahr 2022 haben dazu geführt, dass fast die Hälfte der befragten Unternehmen in der Nordwestschweiz Energiesparmassnahmen ergriffen oder die Kreislaufwirtschaft vorangetrieben hat», schreibt die BKB. Das Potenzial für weitere Einsparungen bleibe dennoch gross: Nur gerade 36 Prozent der Unternehmen planen weitere Schritte zur Verbesserung der Betriebsökologie. Nicht zuletzt wohl auch deshalb, weil diese für viele KMU in erster Linie als zusätzlicher Kostenfaktor gesehen werden.

Aus der Studie geht weiter hervor, dass «eine grosse Mehrheit der Unternehmen in der Nordwestschweiz» relativ pessimistisch sei, was die Erreichung des Netto-Null-Ziels bis 2050 angeht. Damit rücke automatisch auch das Ziel von Netto-Null bis 2037, zu dem das Basler Stimmvolk Ende 2022 mit der Klimagerechtigkeits-Initiative «Ja» gesagt hat, in weite Ferne.

Regionale Unternehmen haben Nachholbedarf bei der Nachhaltigkeit
Grafik: BAK Economics

Einschneidende Auswirkungen

Mit dem Wandel hin zur Nachhaltigkeit stehe die Wirtschaft vor einer Transformation, die nach Ansicht vieler Expertinnen und Experten noch einschneidendere Auswirkungen auf die Unternehmen haben wird als die Digitalisierung. «KMU, die ihre Strategie vor dem Hintergrund dieser Entwicklung hinterfragen und ihre Geschäftsmodelle entsprechend anpassen, haben nicht nur gute Chancen, das Klimaziel bis 2037 zu erreichen, sondern auch ihren langfristigen Erfolg zu sichern», heisst es in der Mitteilung weiter. Die BKB begleite sie dabei partnerschaftlich.

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