
Roche über Bau 52: «Das Gebäude ist einer der grössten CO2-Verursacher am Areal»
Baseljetzt
Die FDP Basel-Stadt startet eine Petition zur Unterstützung der geplanten Weiterentwicklung des Roche-Areals, um den Abriss des Bau 52 voranzutreiben. Auch die Roche hält weiterhin an ihren Plänen fest.
Renommierte Architekt:innen aus dem Raum Basel und der ganzen Schweiz haben eine Petition gestartet. Sie setzt sich dafür ein, dass das Roche-Hochhaus Bau 52 in Basel nicht abgerissen, sondern erhalten und saniert werden soll. Baseljetzt berichtete:
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Nun lanciert die FDP Basel-Stadt eine Petition «Zukunft statt Stillstand – Weiterentwicklung des Roche-Areals ermöglichen», wie es am Dienstag in einer Mitteilung der Partei heisst. Am 15. Oktober 2025 entscheidet der Grosse Rat über den Bebauungsplan Grenzacherstrasse (Südareal). Die FDP betont, die Stadt brauche «Mut zur Erneuerung» und Planungssicherheit für Unternehmen.
Der Bebauungsplan umfasst unter anderem den Rückbau des 1960 erbauten Bau 52. Zwar gelte das Gebäude als schutzwürdig, doch laut mehreren Gutachten und dem Denkmalrat sei es nicht schutzfähig. Ein Erhalt wäre nur mit «massiven «tiefgreifenden Eingriffen in die Substanz möglich».
«Ein fatales Signal»
Aus Sicht der FDP sei der Rückbau auch klimapolitisch sinnvoll. Der Bau 52 werde gemäss Mitteilung mit Dampf beheizt und verbrauche so viel Energie wie zwei Produktionsbauten zusammen. «Ein Erhalt würde die CO2-Ziele der Roche massiv behindern, während der Neubau diese unterstützt», heisst es von Seiten der FDP.
Roche plane in den kommenden Jahren Investitionen von rund 1,2 Milliarden Franken am Standort Basel. FDP-Grossrat Luca Urgese warnt, ein Nein zum Bebauungsplan wäre «ein fatales Signal» an alle Unternehmen, die in Basel investieren.
Mit ihrer Petition fordert die FDP unter anderem die Zustimmung des Grossen Rats zum Bebauungsplan, den Verzicht auf eine Unterschutzstellung von nicht schutzfähigen Gebäuden sowie Respekt vor Eigentum und unternehmerischer Verantwortung.
Roche: CO2-Neutralität mit Bau 52 nicht möglich
Die Roche hält weiterhin an ihren Plänen fest. In einer schriftlichen Stellungnahme gegenüber Baseljetzt schreibt der Pharmariese am Dienstag: «Wir sind nach wie vor davon überzeugt, dass unser Vorhaben am Südareal in der von uns geplanten Form einen grossen Mehrwert für das Quartier und für die Stadt haben wird.»
Der Bau 52 entspreche «in der technischen Ausstattung nicht mehr modernen Bedürfnissen und aktuellen gesetzlichen Vorschriften». Dabei gehe es insbesondere um die Erdbebensicherheit und die Nachhaltigkeit. «Das Gebäude ist einer der grössten CO2-Verursacher am Areal», schreibt die Roche. «Unser Ziel der CO2-Neutralität bis 2030 können wir nicht erreichen, wenn wir Bau 52 nicht zurückbauen können.»
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