Lopez, Frei, Comas und Dubasin sind verletzt und Taulant Xhaka noch gesperrt. Heute Sonntag gegen Lausanne wird ein bereits kleines FCB-Kader ein noch schmaleres Aufgebot stellen.

Bis jetzt sei man von Verletzungen eher verschont geblieben, entgegnet Trainer Timo Schultz auf der Medienkonferenz zwei Tage vor dem Heimspiel. «Durch die Vorbereitung sind wir sehr gut durchgekommen. Im Trainingslager hatten wir keine Verletzten und danach nur ein paar Kleinigkeiten. Jetzt hat es uns mal getroffen», so der Cheftrainer.

Kommt nun die Dreierkette?

Ein Unglück kommt selten allein. Nur wenige Stunden nach dieser Aussage riss sich im Training Sergio Lopez das Kreuzband und fällt Monate lang aus. Ein Mitgrund sieht Schultz bei den vielen Spielen in einer relativ kurzen Zeitspanne. Dazu komme, dass er und sein Trainerteam die Mannschaft von Spiel zu Spiel nicht durchwechseln lassen wollten, damit sie sich einspielen könne.

Trotz diesen vielen Abwesenden ist Schultz an der Medienkonferenz bemüht, positiv zu bleiben: «Wir haben aber genug Spieler für Sonntag. Wir haben auch genügend gute Spieler für Sonntag. Dementsprechend ist das jetzt eine Chance für andere Spieler.» Vor allem in der Innenverteidigung ist der FCB aber sehr dünn besetzt. Einer, der für diese Position in Frage kommen könnte, ist Michael Lang, der diese Position letzte Saison auch schon gespielt hat. Schultz weist auch darauf hin: «Wir haben auch schon in der Vorbereitung mit einer Dreierkette spielen lassen.»

«Wird ein schwieriges Spiel werden»

Eine weitere Möglichkeit wäre Nasser Djiga, der der Mannschaft viel Energie geben würde, so sein Trainer. Eine Option, die noch ein Jahr jünger als der 20-Jährige aus Burkina Faso ist, wäre Jonas Adjetey. Allerdings kommt auch der 19-Jährige erst gerade von einer Verletzung zurück. Trotzdem sagt sein Trainer über ihn: «Er ist gerade erst seit einer Woche im Training, macht aber einen sehr guten Eindruck!»

Auch ohne die vielen hochkarätigen Absenzen im Basler Kader wäre die Aufgabe am Sonntag bereits schwierig geworden. Mit Aufsteiger Lausanne gastiert im Joggeli nämlich eine unangenehme Mannschaft. Das sieht auch Schultz so: «Ich habe Lausanne bereits in der letzten Saison einmal gesehen, als sie in Aarau gespielt haben. Dort haben sie mir sehr gut gefallen. Die Mannschaft ist gut organisiert und will Fussball spielen. Das bestätigen jetzt auch die drei Saisonspiele.»

Ihre stärken haben die Waadtländer besonders im Konterspiel, führt Schultz weiter aus. In der Offensive warnt er vor den drei «schnellen und quirligen Spielern, die sehr gut im offensiven Eins-gegen-eins sind». Aber auch gegen den Ball sei Lausanne stark, da sie kompakt stehen und zusammen verteidigen würden. «Für uns wird es also ein sehr schwieriges Spiel. Wir müssen geduldig sein und dürfen uns nicht zu viele einfache Ballverluste erlauben. Wir dürfen uns von ihren Kontern nicht erwischen lassen», so die Devise des Cheftrainers.

Auch wenn es noch früh in der Saison ist, könnte der FCB in der Tabelle tief fallen. Mit einer Niederlage könnte er sogar das neue Tabellenschlusslicht werden. Auch wenn der Blick auf die Tabelle in dieser Phase noch nicht wirklich aussagend ist, wäre es eine weitere herbe Enttäuschung. Umso wichtiger wäre ein Erfolgserlebnis trotz allen Widrigkeiten. Drei Punkte würden dem angeschlagenen Selbstvertrauen gut tun.