
Schwere Verletzung durch FCZ-Sticker-Falle in Bremgarten AG: Keine Fälle in Basel bekannt
Jeremy Goy
Ein 21-jähriger Mann verletzte sich schwer, als er versuchte, einen FCZ-Sticker zu entfernen. Hinter dem Aufkleber verbarg sich eine gefährliche Rasierklinge, die Schnittwunden an seiner Hand verursachten.
Nachdem ein junger Mann in Bremgarten AG versuchte, einen Sticker von einem Laternenpfahl zu entfernen, wurde er von einer gefährlichen Rasierklinge überrascht. Wie der TikToker «Der Winterthurer» auf Tiktok berichtet, zog sich der Mann schwere Handverletzungen zu und musste daraufhin ins Spital, wo seine Schnittwunde mit 12 Stichen genäht wurde. Der Post wurde inzwischen knapp 145’000 Mal angeschaut. Dabei kam es in den Kommentaren zu hitzigen Diskussionen.
So kommentiert jemand: «Typisch FCZ Fans.» oder «Das chan au nur vo de Südkurve cho.» Es scheint jeoch als würden einzelne FC Zürich-Anhänger die Sticker-Falle befürworten. «Us dem Grund loht me FCZ Sticker in Rueh.» Jemand anderes kommentiert: «Leget euch nid mit FCZ-Fans ah.» Die Kommentare sorgen bei vielen User:innen für Kopfschütteln.
Besonders Reinigungskräfte seien gefährtet. Es wird empfohlen, diese Sticker nur mit dem passenden Werkzeug zu entfernen oder zu überkleben, beziehungsweise zu ignorieren.
Verletzungen und Ermittlungen in Deutschland
Die Sticker-Fallen sorgten vor allem in Deutschland im vergangenen Jahr für Aufsehen. Immer mehr Zeitungen berichteten von präparierten Fussball-Stickern und Verletzungen. So schreibt zum Beispiel die Braunschweiger Zeitung von einem Fall in Weferlingen. Auch im nahegelegenen Oebisfelde habe ein Schüler des Gymnasiums an einer Strassenlaterne einen Sticker mit einer Rasierklinge gefunden.
Auch die MRD berichtete Ende 2024 über wiederholende Fälle dieser Art. Im Landkreis Börde sei man wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung am Ermitteln. Ein Mitarbeiter einer Strassenmeisterei habe einen Eintracht Braunschweig Sticker mit insgesamt neun Rasierklingen auf der Rückseite entdeckt.
Rasierklingen sind aber häufig auch unter extremistischen Stickers versteckt. So habe sich laut 20 Minuten eine Frau in Romanel-Sur-Lausanne VD beim Entfernen eines solchen Stickers verletzt.

Auf Anfrage von Baseljetzt wurden laut der Kantonspolizei Basel-Stadt noch keine ähnlichen Fälle verzeichnet. «Sollte in Basel in einem solchen Fall eine Person zu Schaden kommen, kann über die Notrufnummer die Kantonspolizei Basel-Stadt informiert werden.» Danach würde man in Absprache mit der Staatsanwaltschaft ein entsprechendes Verfahren einleiten, erklärt die Kantonspolizei Basel-Stadt.
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