
Seltene Alpenfledermaus erstmals in Basel-Stadt nachgewiesen
Baseljetzt
Im Kanton Basel-Stadt ist erstmals eine Alpenfledermaus nachgewiesen worden. Wie der Kanton mitteilt, wurde das verletzte Tier am Centralbahnplatz gefunden, in einer Notpflegestelle versorgt und später wieder freigelassen.
Der Fund hat laut dem Bau- und Verkehrsdepartement besondere Bedeutung, da viele Fledermausarten in der Schweiz unter Druck stehen. Mit der Alpenfledermaus sind im Stadtkanton nun 23 der insgesamt 30 in der Schweiz vorkommenden Arten registriert, von denen zahlreiche als gefährdet gelten und bundesrechtlich geschützt sind.
Fledermäuse nutzen oft den Siedlungsraum als Lebensraum, wie der Kanton weiter schreibt. Tagsüber ruhen sie in Dachstöcken oder Fassadenspalten, nachts jagen sie in Parkanlagen, Gärten oder zwischen Baumkronen nach Insekten. Besonders in urbanen Gebieten stellen jedoch der Verlust geeigneter Quartiere und die zunehmende Lichtverschmutzung eine Herausforderung dar, da künstliches Licht die nachtaktiven Tiere bei der Nahrungssuche beeinträchtigen kann.
Dachstöcke als Rückzugsort
Die Stadtgärtnerei Basel engagiert sich nach eigenen Angaben gemeinsam mit Partnerorganisationen für den Schutz der Fledermäuse. Im Fokus stehen der Erhalt und die Schaffung geeigneter Quartiere sowie die Reduktion künstlicher Beleuchtung rund um sensible Bereiche. Besonders wertvoll seien grosse, unbeheizte Dachstöcke in Kirchen und Schulhäusern, die bedrohten Arten wie dem Grauen Langohr oder der Breitflügelfledermaus als Rückzugsorte dienen.
Damit sich die Bestände langfristig erholen können, ist laut Kanton auch die Bevölkerung gefragt. Wer eine geschwächte oder verletzte Fledermaus findet, kann diese dem Fledermausschutz-Nottelefon melden.
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Sonnenliebe
Bitte denken Sie daran: Zu viel Licht wird zum Problem
Fledermäuse fühlen sich auch in der Stadt wohl – in Dachstöcken oder Parkanlagen. Doch zu viel künstliches Licht in der Nacht stört ihr natürliches Verhalten: Die meisten Fledermäuse jagen nur bei Dunkelheit, weil sie sonst von Fressfeinden entdeckt werden könnten.
spalen
sehr erstaunlich! toll, dass es diese speziellen tiere auch bei uns in der stadt gibt