SFV verteidigt umstrittene Rote Karte für Traoré im Spiel gegen St. Gallen
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SFV verteidigt umstrittene Rote Karte für Traoré im Spiel gegen St. Gallen

09.12.2024 17:40 - update 09.12.2024 18:04

Baseljetzt

Im Spiel gegen den FC St. Gallen vom Sonntag hat Benié Traoré die Rote Karte gesehen. Einige können den Schiri-Entscheid nicht nachvollziehen. Der Schweizerische Fussballverband nimmt Stellung.

Das Foul von Bénie Traoré sorgte für viele Diskussionen. Der Basler Stürmer traf Jordi Quintilla kurz vor dem Ausgleich hart am Knöchel. Für diese Aktion musste der 22-Jährige unmittelbar die Rote Karte einstecken. Besonders bitter: Das Ausgleichstor wurde daraufhin nicht anerkannt.

Das sagt Shaqiri zum Entscheid des Schiedsrichters. Video: SRF Sport

War das die richtige Entscheidung? Ja, meint der Schweizerische Fussballverband auf Anfrage von Baseljetzt. Gemäss SFV sei das Foul gesundheitsgefährdend gewesen: «Es gab beim Betrachten der Spielszene und auch der TV-Bilder mit normaler Geschwindigkeit mehrere Punkte, die diese rote Karte rechtfertigten: Hohes Tempo, offene Sohle und Treffer oberhalb des Knöchels – im Wissen, dass der Basler Spieler zuerst den Ball traf und mutmasslich nicht die Absicht hatte, den St. Galler Spieler zu verletzen. Aber er nimmt das Risiko in Kauf, dass es zu einer Verletzung kommt.»

Andere Situation als bei Görtler

Früher in diesem Jahr wurde in einem ähnlichen Fall mit Lukas Görtler entschieden, solche Vorfälle nicht mehr mit einer Roten Karte zu ahnden. Da sei jedoch die Situation anders gewesen, meint der SFV.

«Es gibt mehrere Unterschiede zwischen den beiden Szenen: Görtler läuft aufrecht, ist in klarem Ballbesitz und kontrolliert den Ball, als er zur Flanke ansetzt und es dabei zum Kontakt mit dem Gegenspieler kommt. Traoré versucht, mit gestrecktem Bein den freiliegenden Ball zu spielen. Er entscheidet sich also unter Inkaufnahme eines Risikos für ein Tackling, was einen «full contact» oberhalb des Knöchels zur Folge hat.» Deshalb sei der korrekte Entscheid gemäss Verband in dieser Situation Foul und Platzverweis gewesen.

Warum hat Schiedsrichter Lionel Tschudi nach dem Spiel keine Stellung genommen und für Aufklärung gesorgt? Schliesslich hatte es geheissen, man wolle mehr kommunizieren. Der SFV erklärt: «Er hat nicht in nützlicher Frist alle Bilder gesehen, die er benötigt hätte, um die Szenen im Interview erklären zu können. Es hatte also nichts damit zu tun, dass er keine Lust gehabt hätte».

Bénie Traoré wird aufgrund der Roten Karte das nächste Heimspiel gegen GC diesen Samstag um 20:30 Uhr sowie das Auswärtsspiel in Lugano am 19. Januar verpassen. 

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Kommentare

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15.03.2025 17:34

Sonnenliebe

🤩🤩

0 0
14.03.2025 07:46

Sonnenliebe

🧐🤨

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