Wahlen 2023
Basel-Stadt

Sitzverlust der Basler SP im Nationalrat: Das sagen Politexperten

23.10.2023 05:48 - update 23.10.2023 08:17

Karoline Edrich

Basel-Stadt schickt neu fünf Frauen ins Schweizer Parlament. Nicht gereicht hat es bei den diesjährigen Wahlen für den bisherigen SP-Nationalrat Mustafa Atici. Experten ordnen ein.

Grosses Zittern am Wahlsonntag: Weil in Basel mehr Personen als erwartet zur Urne gegangen sind, hat sich die Stimmenauszählung verzögert. Erst um 20:30 Uhr wurde klar, dass die SP einen Sitz im Nationalrat verliert. Das bedeutet: Die Basler Stimmbevölkerung schickt mit Ständerätin Eva Herzog (SP) und den Nationalrätinnen Sarah Wyss (SP), Sibel Arslan (Grüne), Patricia von Falkenstein (LDP) und Katja Christ (GLP) fünf Frauen in das Schweizer Parlament.

Der bisherige Nationalrat Mustafa Atici (SP) hingegen muss seinen Platz räumen. Zu Recht, finden Basler Politexpert:innen, denn Sarah Wyss habe die letzten vier Jahre im Nationalrat die bessere Figur gemacht, so die Einschätzung von BaZ-Chefredaktor Marcel Rohr.

Schwacher Rückzug von Atici

Auch bz-Journalist Hans-Martin Jermann pflichtet bei. Wyss sei zwar keine Politikerin, die mit publikumswirksamen Vorstössen glänzt. Dafür sei sie, im Vergleich zu Atici, der in Bern in keiner wichtigen Kommission war, aktiver gewesen. «Als Vizepräsidentin der Finanzkommission hat Sarah Wyss bei der CS-Krise beispielsweise eine wichtige Rolle gespielt», so Jermann.

«Sich als Bundesratskandidat ins Rennen zu werfen, war ein kluger Schachzug von Atici. Es ging eine Zeit lang nur noch darum, ob er das Zeug zum Bundesrat hat und nicht mehr darum, ob er sich überhaupt im Nationalrat halten kann», so Chefredaktor Marcel Rohr. Aticis anschliessender Rückzug sei jedoch schwach gewesen.

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Kommentare

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23.10.2023 08:32

HeinzMoll

Ich glaube eher, dass Aticis Selbstnomination zum Bundesratskandidat im Stil von “Seht her, ich bin der Richtige!”, und das ohne jede Absprache mit der Partei, ihm geschadet hat. So etwas wird als Anmassung empfunden.

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