Pünktlich zu den bevorstehenden Wahlen meldet sich das wichtigste Departement des Kantons Basel-Stadt wieder zu Wort. Mit scharfem Blick werden die Wahlplakate beurteilt.

Schon Wochen vor den Wahlen lächeln sie einem in der ganzen Stadt entgegen: Die Kandidat:innen für die National- und Ständeratswahlen. Wobei nicht die Kandidat:innen selbst, sondern eher ihre Wahlplakate. In der Wahlkampfzeit kommt man im öffentlichen Stadtbild kaum an den politischen Fratzen vorbei.

Das ruft nun auch das Meme-Departement Basel-Stadt auf den Plan. Ausgebildet, das politische Geschehen in der Stadt Basel möglichst seriös abzubilden, sieht sich das Departement in der Verantwortung, das Erscheinungsbild der einzelnen Wahlplakate zu beurteilen.

Die junge Mitte meidet den Blickkontakt

Beginnend mit dem Plakat der jungen Mitte. Wohin die vier Personen blicken, ist unklar. Auf jeden Fall vermeiden sie es, den Wähler oder die Wählerin anzusehen. Ein klares Urteil des Meme-Departements.

Ist die SP auf dem Trauermarsch?

Teamgeist und sozialer Zusammenhalt fehlen auf dem SP-Plakat. Auch der Schwarz-Weiss-Look erinnert das Meme-Departement an eine Trauerstimmung. Es könnte sich auch um eine einfache Kopie der Plakatstrategie der deutschen FDP handeln, die ihren Spitzenkandidaten Christian Linder ausschliesslich in Schwarz/Weiss ablichtete.

Christian Linder Vibes bei der GLP

Auch bei der GLP ist die Inspiration durch die deutsche FDP unverkennbar. Ganz im Stile von Christian Linder wird hier die Spitzenkandidatin präsentiert. Für das Meme-Departement ergibt das einen Cringe-Wert, der über der maximal zulässigen Sternezahl liegt.

Unauffällig, steif, SVP

Das Wahlplakat der SVP ist keine grosse Überraschung. Die Volkspartei ist nicht gerade für ihre Veränderungsbereitschaft bekannt. Das spiegelt sich auch in ihren Wahlplakaten wider. Oder wie es das Meme-Departement treffend formuliert: «SVP halt».

Schicken die Grünen Minderjährige ins Rennen?

Zumindest was die Farbwahl betrifft, ist das Plakat der Grünen mutiger als das der SVP. Der Slogan mag zwar etwas inhaltslos wirken, aber das sei verziehen, denn inhaltslose Sprüche haben wir doch alle in unserer Teenager-Zeit von uns gegeben.

FDP kann nicht überzeugen

Sehr kritisch sieht das Meme-Departement das Wahlplakat der FDP. Viel zu viel Weissraum, die Personen sind zu weit weg und auch der Slogan hat für das Meme-Departement nicht mehr als eine «Kommt schon gut» Mentalität.

Wo sind die Kandidat:innen der EVP?

Die EVP wollte mit ihrem Plakat wohl einfach alles grafisch Mögliche herausholen. Der Hintergrund und auch der gelbe Balken gefallen dem Meme-Departement überhaupt nicht. Und wo zur Hölle sind die anderen zwei Kandidat:innen?

Wohin laufen sie denn?

Auch das Wahlplakat der Mitte stiftet eher Verwirrung. Wie bei der Jungen Mitte wird auch hier der Blickkontakt vermieden. Das erschwert natürlich das Erkennen der Personen. Dafür werden die Namen möglichst gross geschrieben. Aber wohin zum Teufel laufen diese Personen?

House of LDP

Ein Blockbuster-Plakat liefert hingegen die LDP. Für das Meme-Departement weckt das Plakat sogar House-of-Cards-Vibes. Aber das ist dann auch schon alles, was das Departement überzeugt. Mit dem Wahlslogan könnte man genauso gut antworten: «Danke Captain Obvious».

Und das war sie, die grosse Wahlplakatbewertung des Meme-Departements Basel-Stadt. Aktuell startet das Departement gerade ein Tippspiel zum Wähleranteil der einzelnen Parteien. Dafür bezahlen wir doch gerne Steuern.