So viel kostet die «Traumvilla auf dem Bruderholz»
©Screenshot: Google Street View
«La Torre»
Basel-Stadt

So viel kostet die «Traumvilla auf dem Bruderholz»

12.06.2024 16:58
Jennifer Weber

Jennifer Weber

Seit März steht die Villa La Torre auf dem Bruderholz zum Verkauf. Nun ist bekannt, was die Liegenschaft kostet.

7 Zimmer, 4 Geschosse, 358 Quadratmeter, Baujahr 1926, 1’210 Quadratmeter Grundstückfläche. Das sind die Eckdaten der Villa La Torre auf dem Bruderholz auf dem Immobilien-Portal Comparis. Seit März steht die Liegenschaft zum Verkauf. Als «Traumvilla auf dem Bruderholz in Basel» wurde sie im Inserat auf Homegate angepriesen. Nun ist auch der Verkaufspreis bekannt: 5’470’000 Franken kostet die Villa, wie 20 Minuten berichtet.

So viel kostet die «Traumvilla auf dem Bruderholz»
So ist die Villa La Torre ausgeschrieben. Screenshot: comparis.ch

Langer Rechtsstreit

Dem Verkauf geht ein jahrelanger Rechtsstreit voraus: Der Besitzer der Liegenschaft wollte die Unterschutzstellung des Gebäudes stets anfechten und zog im Zuge dessen bis vors Bundesgericht. Dieses lehnte die Beschwerde des Eigentümers jedoch ab, es handle sich um keinen schweren Eingriff ins Eigentum, wie dem Urteil von Ende 2023 zu entnehmen war.

2020 entschied die Basler Regierung, das Gebäude an der Reservoirstrasse 240 ins Denkmalverzeichnis aufzunehmen. Der Inhaber legte Rekurs ein. Im November 2021 wurde dieser vom Verwaltungsgericht abgelehnt, worauf der Eigentümer vors Bundesgericht weiterzog.

Der Eigentümer kritisierte, dass der Denkmalrat 2018 die Schutzwürdigkeit des Gebäudes verneint hatte und warf den Behörden widersprüchliches Verhalten vor. Das Bundesgericht kam aber zum Schluss, dass ein überwiegendes öffentliches Interesse daran bestehe, das «La Torre» unter Schutz zu stellen. Auch, weil eine Nutzung des Gebäudes weiterhin möglich sei.

Der Plan des Inhabers war stets, die Liegenschaft abzureissen und durch einen Neubau zu ersetzen. Dagegen wehrte sich zuerst der Neutrale Quartierverein Bruderholz und die Regierung entschied schliesslich, das Äussere des Gebäudes und den Garten unter Denkmalschutz zu stellen. Da nichts zum Erhalt der Liegenschaft getan wurde, verschlechterte sich der Zustand der Liegenschaft deutlich.

Schutzmassnahmen wurden angeordnet

Zu Arbeiten zur Instandstellung liess sich der Eigentümer nicht überreden, weshalb die Basler Regierung im Sommer 2022 Schutzmassnahmen zum Erhalt des Gebäudes anordnete. Das Bau- und Verkehrsdepartement war beauftragt worden, die Bausubstanz zu sichern und das ästhetische Erscheinungsbild zu verbessern. Der Eigentümer hatte anschliessend 30 Tage Zeit, dem Kanton mitzuteilen, ob er seiner Pflicht nachkommen werde. Die Kosten wurden auf rund 50’000 Franken geschätzt. Das heutige Erscheinungsbild zeigt: Der Eigentümer ist seiner Pflicht offensichtlich nicht nachgekommen.

«Trotz des Alters des Gebäudes befindet sich die Grundsubstanz in gutem Zustand», hiess es im Kaufinserat vom März. Eine umfassende Renovierung sei aber erforderlich, um das volle Potenzial «dieses historischen Juwels» zu entfalten.

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12.06.2024 16:12

Stephanie_BS

viel zu teuer. ein restaurant will sicher nicht rein weil es nicht den heutigen standards an räumen gerecht wird. könnte höchstens ein privater kaufen und dort wohnen. alles andere ist utopie. der kanton könnte es übernehmen und verpachten aber wir wissen alle das dies schief laufen wird – deswegen lieber nicht.

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