BLT
Baselland

So will die BLT das Tina-Tram zum Schweigen bringen

08.04.2025 17:12 - update 08.04.2025 20:52

Annina Amrein

Das Tina-Tram hat mit seinem Geräuschpegel immer wieder für Aufruhr gesorgt. Jetzt präsentieren BLT und Stadler Rail einen Plan, wie dem Rumpeln und Schütteln ein Ende gesetzt werden soll.

Grosse Panoramafenster und mehr Sitzplätze: Im Tina-Tram von Stadler Rail haben die Basler Passagiere so viel Platz wie noch nie. Der Komfort hat allerdings seinen Preis. Die Technik sei so gut versteckt, dass die Passagiere sie im Innenraum kaum bemerken. Eine solch kompakt eingebaute Technik bringe auch Herausforderungen mit sich.

Das Fahrwerk sei die Schnittstelle zwischen Tram und Schienen, erklärt Ansgar Brockmeyer, stellvertretender Group-CEO von Stadler Rail. Diese Teile müssten besonders flexibel und beweglich sein, damit nichts zu Schaden komme. Genau diese Beweglichkeit sei es jedoch, die den unerwünschten Lärm verursache.

Das solche Probleme auftreten könnten, war der BLT bewusst, erklärt Philipp Glogg, CTO und Mitglied der Geschäftsleitung der BLT: «Das Tina-Tram ist ein neues Produkt, dass haben wir gewusst als wir uns dafür entschieden haben. Das Risiko ist bei einem neuen Produkt immer vorhanden, dass man Nachbesserungen machen muss. Wir haben uns das natürlich nicht erhofft, aber wir müssen das jetzt anpacken». Trotzdem zieht die BLT ihre Lehren aus diesem Vorfall.

Um der Ursache des Problems auf den Grund zu gehen, haben die BLT und Stadler Rail das Tram Nummer 7 zum Versuchskaninchen erklärt. An diesem Tram werden verschiedenste Massnahmen zur Lärmdämpfung getestet. Anfang Mai werden dann die Ergebnisse ausgewertet und analysiert. Auf dieser Basis wird entschieden, welche der Massnahmen langfristig umgesetzt werden. Die Kosten für diese Test gelten als Teil der Produktentwicklung und werden von Stadler Rail übernommen.

«Wir bringen diese Innovation in der Schweiz das erste Mal auf die Schiene und wie immer gibt es dabei einige Dinge, die man im Labor und im Prüfstand nicht messen und absichern kann.», so Brockmeyer. Jede Stadt habe eine eigene Infrastruktur mit individuellen Schienensystemen. Das Tina-Tram wurde bereits in viele Städte verkauft und muss überall zuerst in den jeweiligen Trambetrieb eingeführt werden. Bis alles reibungslos läuft, brauche es jeweils eine gewisse Zeit.

Bei neuen Modellen wie dem Tina-Tram sei das ganz normal. In Darmstadt beispielsweise ist die Betriebseinführung bereits fast abgeschlossen. Ansgar Brockmeyer zeigt sich zuversichtlich, dass es auch in Basel zügig vorangeht: «Wir werden etwa Mitte Mai alle Ergebnisse der Messungen haben und werden dann gemeinsam mit der BLT entscheiden, welche erprobten Massnahmen wir umsetzen.» Bis Ende Jahr sollen die Tina-Trams dann lärmfrei über die Schienen gleiten.

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Kommentare

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04.05.2025 10:10

pfuedi

Leider ein rumpelndes, unkomfortables Gefährt

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09.04.2025 04:53

pserratore

Rumpel Rumpel… hoffentlich besserets 🍀

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