
Spielerinnen streiken und erhöhen damit den Druck im Fall Rubiales deutlich
Lea Meister
Der Rücktrittsdruck auf Spaniens Fussball-Verbandspräsident Rubiales wird immer grösser. Gestern kündigten 81 Spielerinnen an, nicht mehr für die Nationalmannschaft zu spielen, solange die Führung im Amt sei.
Mit der Drohung gemeint ist Luis Rubiales, aber auch Trainer Jorge Vilda, der während des WM-Finals einer Assistentin an die Brust fasste. Dies belegten mehrere Videoausschnitte.
Das Statement unterzeichnet haben 23 Spielerinnen aus dem Weltmeisterteam, sowie 58 weitere Spielerinnen. Hermoso, die nach dem WM-Final von Rubiales vor laufenden Kameras auf den Mund geküsst wurde, betonte in der Erklärung erneut, dass sie diesem Kuss zu keinem Zeitpunkt zugestimmt habe.
Auch Borja Iglesias hatte zuvor angekündigt, aus Protest gegen Rubiales’ Nicht-Rücktritt nicht mehr für Spaniens Männer-Nationalmannschaft aufzulaufen. Der Rücktritt werde dann zurückgezogen, «bis sich die Dinge ändern, und diese Art von Handlungen nicht ungestraft bleiben». Er handle «für einen gerechteren, menschlicheren und anständigeren Fussball», so der Stürmer von Betis Sevilla.
Neben Iglesias haben sich auch andere Personen aus dem Männer-Fussball zu den Vorfällen geäussert, so beispielsweise Hector Bellerin. Es sei beschämend, was gerade passiere. Rubiales repräsentiere Spanien mit einer Vulgarität und verdrehe die Realität, wie es ihm gefalle. Niemand solle damit ungestraft davonkommen, so Bellerin.
Der Verband kündigte derweil in einem schriftlichen Statement, das als Reaktion auf die Streikankündigung der Spielerinnen veröffentlich wurde, an, auch geeignete rechtliche Schritte in Betracht zu ziehen, um «die Ehre des Präsidenten zu verteidigen».
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